Wie der Titel schon verrät, war es Aufgabe bzw Ziel, sich selbst, die eigene Identität oder wenigstens eigene Gedanken zu beschreiben..
Ich erläutere mal:
"Ein Leben für den Moment der das Leben überdauert,
in Unsicherheit geboren, auf Fragen gemauert."
Die erste Zeile bezieht sich auf den Stil, mit welchem ich durchs Leben gehe .. Um es mit einem Zitat zu verdeutlichen : "Der Weg ist das Ziel".. Genau das denke ich, ich mache mir in meinem zarten Alter nunmal Gedanken darüber, wie ich wohl über mein Leben denken werde, wenn ich auf dem Sterbebett liegen werde..
Ich bin zu dem Schluss gekommen, das es sich lohnt, jeden Moment seines Lebens so zu leben, das man in eben diesem Moment des Sterbens an ein erfülltes Leben zurückdenkt und nicht zahlreiche unerfüllte Aufgaben hinter sich sieht.. Daraufhin dachte und denke ich, das die "Momentaufnahmen" hierbei von entscheidender Bedeutung sind.. Emotionen und Impressionen, einzelne Momente die bewegen oder einfach besonders prägend sind, können ungleich wertvoller sein als etliche Jahre, deren primärer Zweck die Erreichung eines egozentrischen Zieles waren..
"[...]in Unsicherheit geboren, auf Fragen gemauert."
Die zweite Zeile deutet die Schwierigkeiten des Lebens an, die Unbeholfenheit gegenüber der Gesellschaft und ihrer Regeln und Normen in der Kindheit, sowie die trivialen und auch die philosophischen Fragen, auf die man keine Antwort findet, die einen aber dennoch tagtäglich beschäftigen..
"Tagtäglich ward ich vor die Wahl gestellt,
zu entscheiden was ich tat.
So tat ich, was ich für richtig hielt und befolgte keinen Rat."
Ich denke, man kann nicht glauben ohne vorher gezweifelt zu haben.. Dies bezieht sich auf Religion und Spiritualität ebenso wie auf alltägliche Dinge wie Umgang mit anderen Menschen und Sachverhalten..
Ich möchte eben meinen eigenen Weg gehen, eigene Erfahrungen sammeln, und nicht das Leben von jemand anderes noch einmal leben..
Der erste Schluck aus dem Kelch des Zweifelns macht atheistisch, jeder weitere jedoch führt näher an den wahren Glauben heran..
"- Erfahrung ist bitter, doch sie macht klug - ,
wusste ich und entlarvte den Betrug."
Die erste Zeile beschreibt eigentlich das gleiche wie die vorherige, ich halte Fortschritt durch Nachdenken oder Erfahrung immer noch für besser als Nachahmung..
Mit Betrug ist der Betrug gemeint, den unsere Gesellschaft bietet:
Jeder ist sich selbst am nächsten, sieht sich selbst als letzte Instanz.. Massenmanipulation durch Medien, usw usw , du weißt sicherlich was ich meine..
"Ich sah Mauern fallen, Brücken brechen und vergaß bei allem nie:
Nichts außer der Zeit bestimmt die Ewigkeit."
Ich denke, man sollte sich nicht allzusehr von materiellen Werten abhängig machen, denn letzten Endes sind sie vergänglich, manchmal schneller als man selber es glauben und fassen kann..
Das meiner Meinung nach einzige von Bestand sind Emotionen und Impressionen, auf ewig im Verstand konserviert.. Womit wir dann auch wieder bei der ersten Zeile wären..
Ich hoffe ich konnte einige Unklarheiten beseitigen..
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Die Gabe des Menschen ist die Wahl,
zu richten über sich und anderes,
dem Nichts eine Absicht zu geben,
sich selbst zu beweisen,
um am Hochmut zu scheitern.
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