Ein Leben im Zeichen des Murphy

dies sind gesammelte werke aus dem realen leben, um genau zu sein aus meinem realen leben. ja, schrecklich, ich weiß.

diese geschichte, die sich um das zusammentreffen von zweirad mit vierrad dreht, liegt mir ganz besonders am herzen. sie spielte sich vor einigen monaten ab:

heut ist echt einmal ein gelungener tag,

zunächst schule, dann zwei freistunden und ich denk mir: "hey, fahr doch nach haus', bist ja nicht umsonst mit dem rad." gesagt, getan.
knapp fünf minuten fahrt -> kreuzung -> reizende autofahrerin meint vor mir abbiegen zu müssen -> mein vorderrad - verspielt wie es ist - fährt in das metall -> fall in zeitlupe -> mein kopf küsst den asphalt -> ich rappel mich auf und pass auf, dass ich mir nicht die weißen schuhe mit meiner schönen, roten körperflüssigkeit beklecker -> das offenbar nicht zu fahren im stande seiende weib gibt mir netterweise ein taschentuch und meine klingel, die wohl abgefallen war -> ich bin so überaus dankbar, dass ich nicht weiter auf den blutstrom achte und mir schön gleichmäßig auf beide schuhe tropfe
-> polizei trifft ein, stellt mir eine vielzahl von sinnvollen fragen "sind sie verletzt?" - "nein, ich habe mir vorgenommen mein blut kostenlos zu verteilen. wollen sie ein wenig?"
-> krankenwagen ist auch schon da -> werde eingeladen und abtransportiert -> sinnvolle fragen teil zwei -> bekomme ein nettes formular in die hand gedrückt und darf zum röntgen gehen -> bevor ich das allerdings darf, ist es an mir zu warten -> ein netter mann - wenn auch ständig fluchend - setzt sich neben mich und belehrt mich mit einigen netten flüchen, welche wohl auf das krankenhaus und das gesamte universum gerichtet sind -> werde nach einer überaus erträglichen wartezeit von 30 minuten in den röntgenraum gebeten -> nach einigen schnappschüssen von meinem profil darf ich erneut warten, ich bin ja ein geduldiger mensch
-> irgendwann - ich weiß nicht genau wann es war, ich glaube, es war zwischen zwei warte-perioden - hatten sie endlich die güte, sich meine platzwunde (klaffend, wie es sich im nachhinein herausstellte) anzusehen -> drei stiche, dann war der spaß vorbei
-> fahrt mit dem taxi bis zur haustür (der taxifahrer hatte einen lustigen sprachfehler, womit er mich herzlich amüsierte)
-> ende.

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Die Seele ist eine Gabe Gottes.
Das sind Geschlechtskrankheiten auch...

erzählung nr. 2
titel: fahrstunde des grauen

es ist schon wahnsinnig toll, wenn man eine fahrstunde hatte und danach von der nächsten fahrschülerin, einer 40-jährigen asiatin, nach hause "gefahren" wird. stellt euch einfach vor, wie ihr hilflos vom rücksitz mit ansehen müsst, wie ihr mit schneckentempo auf euren untergang zufahrt.
bei der anfahrt stellten sich bereits die ersten probleme ein. wo war nochmal links? ist dieses lenkrad logisch aufgebaut? haben die pedale da unten eine besondere funktion? natürlich hat sie nicht all diese fragen gestellt, allerdings hätte es geholfen, wenn sie es getan hätte.

wir wollen also aus der ausfahrt raus. sie: "wo langfahlen?" fahrlehrer: "rechts." "wo?" "rechts!" "ah, lechts." wir fahren tatsächlich an, sogar mit blinken. wir warten eine längere autokolonne ab, bis sich endlich eine lücke auftut. fahrlehrer: "fahren sie jetzt an." sie: "oh, ja" sie würgt ab. wir warten die nächste autokolonne ab. dieses mal scheint die lücke groß genug zu sein, denn wir komm trotz erneutem abwürgen raus.

gemütlich fahren wir anschließend durch die stadt. äußerst gemütlich. die fußgänger lächelten uns mild an, während sie uns gemächlich überholten. fahrlehrer: "hier können sie 50 fahren." sie tritt auf die bremse. fahrlehrer, der irgendwie (ich kann es mir nicht erklären) noch die ruhe bewahrt: "ich sagte 50." sie tritt fester auf die bremse, obwohl ich keine bewegung des autos mehr festellen konnte. fahrlehrer seufzt und legt für sie den ersten gang ein. sie fährt an, sie würgt ab. in diesem moment wünsche ich mir, im bus zu sitzen.

wir verlassen die ortschaft mit tempo 40. fahrlehrer: "hier ist 100 erlaubt." "fuffzi"? "nein, h u n d e r t." sie brabbelt irgendetwas vor sich hin, gott weiß was, mein fahrlehrer scheint es trotzem zu verstehen und macht ihr durch zeichensprache und lautmalerei deutlich, dass sie schneller fahren soll (ich sollte desöfteren chinesisch essen gehen). an dieser stelle wünsche ich mir ein fahrrad herbei.

wir sind ca. 1 km von meinem zuhause entfernt und fahren (ich hätte in die rückenlehne beißen können) in der wahrscheinlichst engsten straße in der ganzen stadt. im geschwindigkeitsrausch (wohaa, 30) tuckern wir an parkenden autos entlang. fahrlehrer: "nächste straße links." sie fährt seelenruhig weiter. fahrlehrer, etwas energischer: "hier links!" sie: "ahso, die sein stlaße." ja, zwei markierte fahrstreifen, noch dazu asphaltiert, kommen einer straße schon verflucht nahe.
sie tritt voll auf die bremse, um anschließend (ich habe aufgehört zu zählen) wieder gekonnt abzuwürgen. fahrlehrer legt mit einem langezogenen seufzen den ersten gang ein. an dieser stelle wünsche ich mir eine axt herbei.

irgendwann kommen wir tatsächlich vor meinem haus an. ich bedanke mich rasch für die fahrt - wobei es durch die zusammengebissenen zähne wohl etwas undeutlich war - und steige aus. beinahe hätte ich den boden vor meiner haustür geküsst, doch ich verwerfe diesen impuls und schließe lieber die tür auf. beim zuwerfen der selben vernehme ich noch den melodischen klang eines sterbenden motors. ich meine sogar, das seufzen meines fahrlehrers zu hören, aber wahrscheinlich bilde ich mir das nur ein.

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Wie alt war das "Weib"?
SChade das aus ihr mit dir nichts geworden ist. Das währe das passende happy end.

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overload

kommt davon, wenn man so 'ne nu-metal-pussy ist.

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»and as the fall is inevitable, then i go down with all sails set. i am entertained by human naïveté, ironic distance and fanaticism in all forms. all is played out. i'd rather lose myself to perdition before sitting down in any of their goddamned wheelchairs. i am an insubordinate child, ostracised and bewildered. but first and foremost i am a child. this city is still a stranger to me.«­

hast du wenigstens schadensersatz bekommen?

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Dieser Beitrag wurde unter absichtlicher Missachtung aller im Internet geltenden Smiley-Gepflogenheiten erstellt.

It’s better to burn out than to fade away...

Zitat:

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Original von Fennias Maxim
Wie alt war das "Weib"?
SChade das aus ihr mit dir nichts geworden ist. Das währe das passende happy end.

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Fahrlehrer ist echt ein harter Job

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