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Lord_Dekar
Archer




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Lord_Dekar ist offline
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Hiho. Ich wollte auch mal ne Story posten die mir so im Kopf rumgespukt ist. Ist zwar nicht der Weisheit letzter Schuss (um genau zu sein ist sie ziemlich grottig aber naja). Also sie spielt in Tamriel, ein Jahr vor den Geschehnissen in "Morrowind" und handelt von ... ach seht selbst


3Ä 426
15. Tag der zweiten Saat
Cyrodiil, Kaiserstadt

Die Nacht war ruhig, es war Neumond und außer den Fackeln der Wachen
gab es kein Licht auf dem ganzen Anwesen der Masiens. Das saubere gut
gepflegte Anwesen war umgeben durch eine sorgfälig geschnittene Hecke
und umzäunt durch einen eleganten aber stabilen Eisenzaun. Eine leichte
Brise lag in der Luft und kitzelte angenehm das Gesicht an diesem recht
heißen Tag. Ansonsten regte sich nichts. Nichts?

Falsch. Unbemerkt von den Wachen zog sich gerade ein Schatten über den
Zaun und ließ sich geräuschlos in die Hecken fallen. Er wartete ab bis
die patroullierende Wache vorbei war und huschte dann unbemerkt zum Haus.
Nach kurzem Zögern kletterte er dann scheinbar auf allen vieren die Wand
hoch bis zu einem offenem Fenster und stieg langsam und leise ein.
Im Zimmer brannte kein Licht und in einem sehr bequem aussehenden Bett
schlief ein junges, hübsch aussehendes Mädchen mit regelmäßigen Atemzügen.
Die schattenhafte Gestalt schenkte dem Mädchen keine weitere Beachtung und
öffnete leise die Tür zum Flur. Der Gang lag still und dunkel vor ihm und
nach einer kurzen Pause wandte sich der Schatten nach links und schlich den
Gang bis zur letzten Tür entlang. Mucksmäuschenstill betrat er den Raum, der
sich als Arbeitszimmer entpuppte. Er hopste unregelmäßig von einem Fleck
zum nächsten bis er vor einem ziemlich hässlichem Bild stehenblieb, dem
normalerweise kein zweiter Blick gegönnt würde. Aber der Schatten richtete
seine gesamte Aufmerksamkeit auf das Bild. Nunja zumindest solange bis
er es vorsichtig abgenommen hatte und ein schweres Metallkästchen
dahinter erschienen war. Die Verriegelung mutete kompliziert an, zwei
konventionelle Schlösser und ein Zahlenschloss in der Mitte. Der Schatten
zog zwei Dietriche aus dem Gürtel und umfasste das Zahlenschloss mit den
Zähnen. Nach 7 Sekunden war die Vorrichtung geknackt und das Kästchen
offenbarte ein strahlendes Diadem aus purem Gold, das mit mehreren perfekt
geschliffenen Rubinen besetzt war. Vorsichtig hob er den Schatz aus seinem
Platz und verstaute es sorgfältig in einem alten Leinenbeutel. Rasch drehte
er sich auf den AUsgang zu und beging damit einen verhängnisvollen Fehler.
Seine Füße berührten eine der präparierten Holzdielen und im ganzen Haus
schrillten Alarmglocken los. Die Türen auf dem Flur sprangen auf und verschlafene
Gestalten traten heraus. Lichter flammten auf und die Wachen stürmten in das Gebäude.
Bevor die schattenhafte Gestalt auch nur seinen Fluch beenden konnte stand
der Hausherr Sofrannius Masien und zwei schwer bewaffnete Wachen in der Tür.
Licht durchflutete den Raum und offenbarten einen schief grinsenden Rothwardonen.
Er war in graurote Lumpen gekleidet, an seinem Gürtel hing, neben einigen anderen
auf dem ersten Blick unidentifizierbaren Utensilien, eine Schwertscheide aus dem
ein elegant geformter und mit feinen Ornamenten verzierter Katanagriff schaute.
"Gestatten, Stercy. Sammler wertvoller Gegenstände, Frauenheld und Weltenbummler,
womit kann ich dienen?". Die ironische Verbeugung zu diesen Worten gab dem Herrn
des Hauses den Rest. "WIE DREIST KANN MAN EIGENTLICH SEIN? ERGREIFT IHN!"
Als sich die Wachen in Bewegung setzten, zog der Rothwardon eine Flasche mit
undefinierbarer, grüner, brodelnder Flüssigkeit aus seinem Gürtel und schleuderte
sie den drei Personen entgegen. Das Glas zersprang sofort bei Kontakt mit der
ersten Wache und hinterließ eine grüne, wabernde Wolke die sich schnell ausdehnte.
Die Männer brachen hustend zusammen und mussten augenscheinlich gegen einen Brech-
reiz ankämpfen. "Verzeiht bitte den Gestank. Schicken sie mir die Rechnung der
Reinigung." Mit einer weiteren Verbeugung wand sich Stercy von der Tür ab und
lief auf das verschlossene Fenster auf der anderen Seite zu. Die Arme schützend
vor sich haltend, durchbrach er das Glas und kam mit einer eleganten Rolle auf
dem weichen Gras auf. Schnell blickte er sich um und grinste. Alle Wachen waren im
Haus und er hatte freie Bahn. Er huschte zum Zaun und kletterte elegant hinüber.
Nun galt es ein wenig Abstand zwischen sich und der Villa zu bringen und dann
unauffällig zu seinem Versteck zurückzukehren, bevor die Legion verständigt
wurde. Als er in die nächste Gasse einbog wusste er dass er improvisieren musste.
4 Wachen stürmten den Weg entlang und drohten ihn über den Haufen zu laufen.
"Verdammt, wie konnten die Helmiten so schnell informiert werden?"dachte Stercy
bevor er sich umwandte und einen neuen Fluchtweg suchte. Er schluckte als er
sah dass auch von drei anderen Straßen Wachen heranliefen. Nun dass ließ nur
einen möglichen Fluchtweg offen. Zu den Klippen der Cyrollidischen Insel.
Nunja ein schlechter Plan war immerhin besser als gar kein Plan. Ohne
Zögern setzte er sich in Bewegung.
"Stehenbleiben im Namen des Kaisers!" erklang die Stimme der Wachen hinter ihm.
Da er ohne Rüstung war konnte er einen Vorsprung gegenüber den gepanzerten
Helmiten gewinnen aber er war nur noch ein paar dutzend Meter von den Klippen
entfernt und bis dahin brauchte er eine Idee, die ihn nicht umbringen würde.

Hausherr Sofrannius Masien setzte sich, nur in ein Nachthemd gekleidet,
aber mit einem silbernem Langschwert bewaffnet, bald an die Spitze der Verfolger.
"Dieser Narr rennt genau auf die Klippen zu. Dort kriegen wir ihn und dann
schlag ich ihm persönlich sein freches Mundwerk ein." Schließlich kam das Ende
der Insel in Sicht aber der Rothwardone wurde nicht langsamer. "Was macht er da??"
Die Klippen kamen näher, näher, gleich würde dieser Narr nicht mehr anhalten können.
"Verdammt der wird noch schneller!!" schrie er verzweifelt aus. "Halt an du räudiger
Bastard eines Daedra!! Halt an im Namen der Götter!". Aber er hielt nicht an,
- er sprang.

"Er ist tot. Niemand überlebt so einen Sturz.". Die nüchternde Feststellung des
Offiziers regte Masien auf.
"Vielleicht hat er die Felsen verfehlt. Vielleicht ist das Diadem noch intakt!"
Der Offizier schaute ihn mitleidig an.
"Dann wollt Ihr wohl da hinunter klettern und es aufsammeln?"
Sofrannius biss sich auf die Lippe. Das Diadem war verloren, das Erbstück seiner
Familie zerstört. Am Boden zerschmettert schlurfe er zurück nach Hause und bekam
nicht mehr mit wie auch die Wachen abzogen.

Ungefähr 4 Meter über den, an die Küste schmetternden, Wellen, hing Stercy am
nackten Felsen. Gerettet hatten ihn die Saugnäpfe, die er schon benutzt hatte um
an der Wand entlang in die Villa zu kommen. Er hatte ganze 3 Sekunden Zeit gehabt
die Teile anzuziehen, während er im freien Fall auf den Tod zuraste. Nunja auf
seiner Skala der spektakulärsten Fluchten bekam dieser Plan eine 5. Ächzend begann
er sich hochzuziehen und konnte es kaum mehr erwarten in seinen Unterschlupf zu gelangen.


*g* willkommen am Ende der Geschichte.
Kritik ist erwünscht, wenns euch nicht ganz zum übergeben gebracht hat kann ich sie vllt. weiterschreiben aber soviel Hoffnungen hege ich nicht

16.11.2004, 18:41 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Lord_Dekar senden
Goas
Cactus Jumper




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Goas ist offline
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Gute Geschichte, nur: stammen die Helmiten nicht aus dem D&D-Universum? Ansonsten: Weiterschreiben!

Achja, willkommen im Forum!


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"so just shut your face and take a seat
because after all, you're just talking meat...and music?
well, it's just entertainment, folks."

Dieser Beitrag wurde von Goas am 16.11.2004, 22:32 Uhr editiert.

16.11.2004, 22:31 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Goas senden Füge Goas in deine Contact-Liste ein
Lord_Dekar
Archer




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Lord_Dekar ist offline
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Hui danke für dein Lob. Werd mal schauen ob ich heute Zeit finde die weiterzuschreiben.

Zu den Helmiten: Keine Ahnung wo der Name herkommt aber ich brauchte irgendeinen abwertenden Namen für die Kaiserlichen Wachen und dass fiel mir so spontan ein. Wenn wer ne bessere Idee hat nehm ich gerne die.

PS: Danke fürs willkommen heissen

17.11.2004, 06:11 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Lord_Dekar senden
Lord_Dekar
Archer




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Lord_Dekar ist offline
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So es geht weiter. Ein bisschen viel Dialog diesmal, aber irgendwomit muss die Story ja in Schwung kommen.

3Ä 426
15. Tag der zweiten Saat
Cyrodiil, Kaiserstadt

Sein Versteck war eine verborgene, unterirdische Höhle deren Eingang,
von Büschen und Sträuchern verborgen, ein Grabstein auf dem Friedhof
des Armenviertels war, der sich nur verschieben ließ wenn man in
vorgeschriebener Reihenfolge die Buchstaben und Zahlen auf dem Stein
drückte. Nachdem er den Eingang wieder versiegelt hatte entzündete er
ein paar Fackeln an der Wand, so dass der "Wohnraum" seiner kleinen
Kaverne ausgeleuchtet wurde. Die Höhle war ein organisiertes Chaos
aus Bücherregalen, Diebeswerkzeugen, Truhen die zum Platzen mit Zeug
gefüllt waren und Säcken mit Edelsteinen. In einer Ecke gab es einen Kamin,
der von einigen recht bequemen Sesseln umgeben war, die wiederum einen Tisch
aus Valenvaldholz umgaben. "Sollte jemals ein Waldelf vorbeischauen wäre er
wohl geliefert" dachte Stercy lächelnd, aber er hatte noch nie Besuch hier
unten bekommen und war damit eigentlich recht zufrieden. Zielstrebig hielt
er auf eine Truhe zu, die noch nicht überquellte. Er kniete sich hin und
hob den Deckel an. Sofort glitzerten ihm einige goldene Kelche, Pokale
Teller und andere Schmuckstücke entgegen. Selbst das Silberbesteck des
Silvenar aus Valenwald war hier untergebracht. Ein weiterer Grund keine
Waldelfen hier hereinzulassen. Er packte dass Diadem der Masiens aus und
verstaute es vorsichtig in der Truhe. Quietschend schloss er sie und
richtete sich wieder auf.
"Erfolgreich auf Raubzug gewesen, Stercy?" erklang eine weibliche Stimme
hinter ihm.

Stercy wirbelte herum, eine Hand um den Griff des Katana gelegt und mit
der anderen zog er eine Flasche von seinem Gürtel. Nun, zumindest
hatte er das vorgehabt.
"Eine falsche Bewegung und ich muss euer schönes Gesicht mit diesem
Bolzen spicken, Rothwardone."
Die junge Frau, die eine Miniaturarmbrust auf ihn gerichtet hatte
war eine Cyrodiil, vielleicht gerade 17 Jahre alt, und mit feinsten,
schimmernden Stoffen bekleidet. Die Tochter eines Adligen?
"Ich glaube ich sollte euch wegen Hausfriedensbruch anzeigen, meine
Dame." meinte Stercy, während er vorsichtig die Hände in die Luft streckte.
"Natürlich. Die Wachen werden sicher erfreut sein, wenn sie Euer, wie
nennt Ihr es?, Haus sehen. Mal davon abgesehen dass es auf einem heiligen
Ort des Arkay liegt, finden sich auch einige interessante Diebesgüter hier,
wie ihr vielleicht mitbekommt wenn ihr euch ein wenig umseht."
"Nun ja aber habt ihr bedacht, dass ich ein paar mehr Freunde unter der
kaiserlichen Legion habe, die für einen kleinen Anteil an den Seltenheiten
hier, selbige gerne übersehen werden?" grinste Stercy selbstsicher.
"Vielleicht stimmt das sogar. Aber ich glaube nicht dass Ihr mehr Freunde
bei der Legion habt als ich." sie knickste vor ihm ohne die Waffe von ihm
wegzuschwenken "Gestatten? Lady Pallia Anuria, Tochter von Tymerius Anuria
dem Ritter des Drachens und obersten Heerführer der kaiserlichen Armee."
Bei diesen Worten streckte sie ihm eine Hand entgegen an der funkelnd
ein goldener Ring mit dem Wappen der Anuria steckte. Stercy´s Grinsen
verschwand für einen Moment von seinem Gesicht und als es zurückkehrte
war es kaum mehr ein Lächeln.
"Ich wusste gar nicht dass ich hier so hohen Besuch zu erwarten habe.
Wollen wir uns nicht an den Tisch setzen und einen guten Wein zu uns nehmen?"
Dabei winkte er mit einer Hand zur Sitzgruppe am Kamin. Pallia folgte seinem
Wink mit dem Augen und setzte zu einer Antwort an.
"Ich stehe lie...."

Doch Stercy ließ den kurzen Augenblick der Unachtsamkeit nicht ungenutz verstreichen,
sondern setze sich sofort in Bewegung. Er sprang nach vorne und ließ sich in
dem Moment in dem Pellia instinktiv den Abzug durchzog, auf die Knie fallen.
Der Bolzen flog über seinen Kopf hinüber und blieb in einem Buch stecken.
Stercy kam wieder hoch und ergriff beide Handgelenke des Mädchens und entwand
ihr mit sanfter Gewalt die Armbrust. Sein Grinsen war inzwischen so breit
wie gewöhnlich.
"Aber ich bestehe darauf. Mögt Ihr keinen Wein?"
"Ich habe nichts gegen den Wein. Eher etwas gegen die Begleitung."
Nach diesen Worten rammte sie ihm ihr Knie in den Unterleib und entwand
sich seinem Griff. Dann stürmte sie los, dem Ausgang entgegen. Fluchend
richtete sich Stercy wieder aus und überdachte schnell die Situation.
Er griff an die Schnalle seines Gürtels, öffnete sie geschickt und zog daran.
Der Gürtel fiel nicht etwa herunter oder verschob sich, stattdessen trennte
dieser Vorgang nur dass mittlere Segment heraus, welches sich als äußerst
elegante Peitsche entpuppte. Geschickt holte er aus und ließ sie dann auf
das fliehende Mädchen los. Sie wickelte sich um ihre Taile und stoppte sie
mitten in ihrer Bewegung. Schnell stemmte er sich in den Boden damit er nicht
ebenfalls hinfiel, als Pellia vornüber auf den Teppich knallte. Gemächlich
schlenderte er zu ihr hin, während sie noch versuchte sich aufzurichten.
"Ich biete Euch noch einmal einen Wein an, Gnädigste." meinte er freundlich.
"Bindet mich los, ihr Schuft. Mein Vater wird davon erfahren!" zischte sie.
Stattdessen hob er sie über die Schultern und schleppte sie zu den Sesseln.
Er ließ sie auf einen von ihnen fallen und band sie dann mit der Peitsche
daran fest.

"Mögt ihr Cyrollidischen Wein oder eher einen von Summerset?"
Wenn Blicke töten könnten wäre Stercy in jenem Augenblick in Atome zerlegt
worden. Außerdem verweigerte Pellia die Antwort. Unbeeindruckt, zuckte der
Meisterdieb die Schultern.
"Dann eben Cyrollidischen."
Gemütlich schlenderte er in die Küche und goß das rote Getränk in zwei Gläser.
Eins stellte er auf den Tisch vor Pellia und das andere vor sich. Schließlich
setzte er sich gegenüber des Mädchens in den Sessel und schaute sie neugierig an.
"Nun Lady Anuria, warum seid Ihr eigentlich hier? Bestimmt nicht um mich
zu erschießen."
Sie schenkte ihm einen weiteren bösen Blick bevor sie sich zu einer Antwort
herabließ.
"Woher wollt Ihr das wissen? Vielleicht bin ich aus genau diesem Grund gekommen."
"Natürlich, deswegen auch die lange Vorrede. Wenn Ihr mich erschiessen wolltet
hätte ein einfacher Genicktreffer gereicht."
"Vielleicht sehne ich mich ja nach Gesprächen mit meinen Opfern?"
Stercy schaute sie nur mitleidig an und begann dann an seinem Wein zu nippen.
Eine Weile sprach keiner keiner von ihnen ein Wort, bevor Pellia das Schweigen brach.
"Ich brauche eure Hilfe."
Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hielt sie diese Worte für etwas sehr sehr ekliges.
Stercy´s eigenes Gesicht hellte sich hingegen auf.
"Die Tochter des Gesetzes benötigt die Hilfe eines Gesetzlosen? Interessant."
"Streut nicht noch Salz in die Wunde." fuhr sie ihn an. "Ich brauche jemanden,
der dumm genug ist die Psijiic zu bestehlen."
Ein Hustenanfall schüttelte Stercy als er sich an seinem Wein verschluckte.
"Vergesst es. Sucht euch jemanden der auf Selbstmord aus ist. Ihr wisst wo die Tür ist."
Daraufhin legte sie ihre schöne Stirn in nachdenkliche Falten.
"Dabei wurde mir gesagt, dass Ihr der beste Dieb der Welt seid. Kein Schloss
sei vor euch sicher und keine Frau könne eurem Charme wiederstehen."
Der so gelobte Mann grinste verlegen.
"Das stimmt ja auch alles, aber die Psijiic sind ein Fall für sich. Vermutlich
lassen sie wieder ihre Insel verschwinden wenn ich mich nähere und lassen Blitze
auf mich niederprasseln."
Pellia schaute ihn an und ihre blauen Augen wurde rund und unschuldig.
"Biiiitttteeee. Tut es für mich."
"So schön ihr auch seid Lady Anuria, aber so etwas kann ich nicht nur für
die Gunst eines Mädchens tun. Ich brauche eine Belohnung die einem solchen
Auftrag angemessen ist."
"Nichts leichter als dass. Uriel Septim persönlich stellt euch eine von drei
Belohnungen frei. Ihr könnt entweder geadelt werden und die Herrschafft über
eine Grafschaft eurer Wahl übernehmen oder ihr könnt euch frei an der inneren
Schatzkammer des Septimpalastes bedienen oder ihr könnt eine Position im Ältestenrat
bekommen."
Stercy schaute sie nachdenklich an während er ihre Vorschläge in Erwägung zog.
"Was soll ich stehlen?"
"Das erkläre ich Euch, während wir unterwegs sind."
"Wir? Was soll das heissen?"
"Wie seid ihr mit so einer Begriffsstutzigkeit zu der Berühmtheit geworden die ihr seid?
Wir...dass heisst wir beide. Ihr und ich. Zusammen."
"Ich arbeite alleine. Immer."
"Tja, in diesem Fall nicht, ich werde euch begleiten, egal was ihr sagt."
"Ihr wärt eher ein Hindernis, als eine Hilfe."
"Haltet ihr euer Versteck für gut gesichert?"
Stercy nickte stolz bevor er verstand worauf sie hinauswollte.
"Hey, dass ihr hier eindringen konntet hat überhaupt nichts zu sagen. Ihr seid
immer noch die verwöhnte Tochter eines Adligen und..."
"Und diese Tochter wird es euch ermöglichen, als Gesandte des Kaisers die meisten
Sperren und Hindernisse kraft ihrer Autorität als Kind von Tymerius Anuria ohne
Probleme zu überwinden."
Stercy seufzte.
"Ich hatte von Anfang an keine andere Wahl, was?"
"Nein nicht wirklich. Und nun bindet mich los, wir reisen morgen abend ab."

Nachdem sie gegangen war schüttelte Stercy den Kopf. Wo war er da nur hineingeraten?
Es würde ihn schwer wundern, sollte er aus dieser Sache heil wieder herauskommen.
Nun ja er konnte sich zumindest so gut wie möglich darauf vorbereiten. In Gedanken
ging er die Personen durch, die ihm noch einen Gefallen schuldeten und rief noch einmal
die Dinge ab die er über die Psijiic wusste. Dann fing er an zu packen.

17.11.2004, 13:07 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Lord_Dekar senden
Vvarden
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Vvarden ist offline
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Hab mir nur den ersten Teil der Geschichte reingezogen, ist aber nicht schlecht. Aber du weisst doch hoffentlich das es keine Cyrodiilischen Inseln gibt Eine Karte gibt es Hier.


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18.11.2004, 13:21 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Vvarden senden Homepage von Vvarden Füge Vvarden in deine Contact-Liste ein Xfire Screenname: eagleeyeone
Lord_Dekar
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Lord_Dekar ist offline
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Ich mein die Insel auf der die Kaiserstadt da steht.
Aber die Karte is ja cool, besser als die auf Theelderscrolls.com, danke

18.11.2004, 13:52 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Lord_Dekar senden
Lord_Dekar
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Lord_Dekar ist offline
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So nächster Teil. Kritik ist wie immer erwünscht

3Ä 426
16. Tag der zweiten Saat
Cyrodiil, Kaiserstadt

Am nächsten Abend stand Pellia ungeduldig vor Tor der Kaiserstadt. Sie war genauso
schön angezogen wie am Tag davor und streichelte nervös den Hals ihres Schimmels.
"Wo steckt dieser Kerl nur?" fragte sie sich zum vermutlich hundertsten mal und strafte
die leere Straße zum tausendsten mal mit einem bösen Blick. Die Sonne war seit 2 Stunden
untergegangen und die Tore würden bald verriegelt werden und dann müssten sie bis
morgen warten, was ihre gesamte Planung durcheinanderwerfen würde.
Neben ihr stand ein edles schwarzes Pferd, dass ebenso wie ihr Schimmel aus den
persönlichen Stallungen von Ritter Anuria stammte. Vor ihr lag ihre Reisetasche und obwohl
sie nur dass wichtigste eingepackt hatte, sprang der Verschluss beinnahe wieder auf.
"Ich bringe ihn um... ich bringe ihn um... ich."
"Wen wollt Ihr umbringen MiLady?" erklang eine wohlbekannte Stimme hinter ihr.
Sie wirbelte herum und blickte direkt in Stercys Gesicht, dass von seinem typischen Grinsen
geziert wurde. Er war in seine üblichen Lumpen gekleidet und hatte eine zerschlissene
Tragetasche über die Schulter gehängt.
"Euch wenn Ihr euch nicht sofort bei mir entschuldigt, dafür dass ich hier eine Stunde
umsonst gewartet habe!" Sie musste sich bemühen ihn nicht anzuschreien.
"Macht euch an mir doch nicht eure hübschen Hände schmutzig meine Dame."
Statt sich bei ihr zu entschuldigen, schlenderte er gemütlich zu dem schwarzen Pferd
und musterte es kritisch. Ohne weitere Worte stieg er auf und legte die Tasche vor sich ab.
"Worauf wartet ihr denn noch MiLady? Ich bin bereit zum Aufbruch."
"Ihr ungehobelter, ungebildeter ....". Sie verschluckte die Worte die ihr noch auf der
Zunge lagen und saß stattdessen auf. Nachdem sie sich im Damensitz auf dem Schimmel
niedergelassen hatte, schnürte sie die Tasche ordentlich am Sattel fest.
Schließlich preßte sie sanft die Schenkel an die Seiten des Pferdes und ritt los.

"Wie schaut Euer Plan für die Reise aus Pellia?" fragte Stercy sie, nachdem sie die
Kaiserstadt hinter sich gelassen hatten.
"Wir folgen diese Straße bis nach Arenthia. Dort erwartet uns dann ein Kundschaftertrupp
der Bosmer, der uns duch Valenvald über Falinesti nach Woodhearth bringen wird. Von
dort reisen wir dann mit dem Schiff nach Shimerene und treffen dort einen Freund von mir.
Dann sehen wir weiter."
Stercy nickte. Es gefiel ihm nicht durch Valenvald zu reisen, aber das war der kürzeste Weg
nach Summerset, also musste er wohl mitmachen. Wenigstens wollten sie nicht durch Silvenar,
wo nach seinen letzten Informationen immer noch ein Kopfgeld auf ihn aufgesetzt war.

Schweigend und ohne Zwischenfälle setzten sie ihre Reise fort, bis sie schließlich im
Morgengrauen des 17. Tages der zweiten Saat in Arenthia ankamen.
"Unsere Begleitung wird erst am Nachmittag hier ankommen. Ich werde derweil ein wenig
Proviant nachkaufen und einen Spaziergang zur örtlichen Garnison unternehmen."
Stercy schaute sie skeptisch an, wiedersprach ihr jedoch nicht.
"Mir steht der Sinn eher nach einem kühlen Blonden. Ich werde einmal die örtlichen
Schenken inspizieren."
"Gut. Wir treffen uns dann eine Stunde nach der Mittagszeit im Gasthaus 'Wald und Wiese'"
Sie gaben ihre Pferde in die Obhut der örtlichen Stallungen und zogen dann ihrer Wege.

Stercy nahm sich nicht viel Zeit um die Stadt zu begutachten, die nach typisch imperialen
Stil aufgebaut war, sondern steuerte direkt die ärmeren Viertel an. Als die reich verzierten
und verputzten Fachwerkhäuser langsam gröberen und schlechter instandgehaltenen Holzhütten
wichen, wusste er dass er hier richtig war. Er blieb vor einer Kneipe namens 'Bluttropfen'
stehen, warf einen letzten Blick nach links und rechts, und trat dann ein.
Das erste was ihm entgegenstach, war der Geruch von Alkohol und Skooma und der Rauch
von einem Dutzend Sorten Tabak. Er unterdrückte einen Hustenanfall und hielt stattdessen
nach einem freien Tisch ausschau. Die Taverne war so aufgebaut, dass die Tehke die Wand
am hinteren Ende einnahm und an den Wänden links und rechts, jeweils durch kleine Wände
abgegrenzt, mehrere rechteckige Tische mit jeweils zwei Bänken standen. Die runden Tische
in der Mitte des Raumes waren komplett unbesetzt, aber Stercy würde da nicht den Anfang machen
und so die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Stattdessen erblickte er in der hinteren
rechten Ecke eine freie Nische und ging zielstrebig auf sie zu. In der Nische davor saßen
zwei, in schwarze Kapuzenmäntel gehüllte, Gestalten, die sich flüsternd miteinander
besprachen. Die Person die mit dem Rücken zur Tür saß, würde er wegen ihrer breiten
Schultern und Körpergröße entweder für einen Nord oder einen Ork halten. Die ihr gegenübersitzende
Person konnte praktisch alles dastellen. Vielleicht ein zu groß geratener Bosmer oder ein kleinwüchsiger
Rothwardone, Stercy wusste es nicht. Als er aber den halben Weg zu seiner Nische zurückgelegt
hatte, blickte die Gestalt auf und ihn an. Stercy konnte nicht anders als zurückzublicken und
sah direkt in feuerrote Augen.

Die Hölle schien in ihnen zu brennen und es kam Stercy so vor, als würde sich hinter ihnen
ein schleimiger fauler Fluss aus dem Reich des Vergessens entlangziehen. Der Rothwardone
erstarrte mitten in seiner Bewegung, er spürte ein Ziehen dass ihn in diesen Fluss stürzen
lassen wollte und um ihn herum erklangen Stimmen. Gespenstisch, grausam, kalt. Er hörte
Sprachen die er nicht verstand, einige klangen vertraut einige obszön und abartig.
Stercy wusste im Nachhinein nicht, wie lange er dagestanden hatte aber nach einer
schier unerträglichen Zeitspanne wandte die Gestalt ihre Augen von ihm ab und der Spuk war beendet.
Der Dieb stolperte rückwärts und aus der Kneipe nach draussen, wo inzwischen die Sonne ihren
höchsten Punkt erreicht hatte.
"Nur ein Dunmer." sagte er zu sich selbst "Das war nichts weiter als ein Dunmer. Dieses
Mädchen sorgt dafür dass du nicht mehr ganz klar im Kopf bist. Komm schon Stercy alter Junge
du bist doch sonst nicht so schreckhaft."
Nachdem er sich mit diesen Worten selbst getröstet hatte, bemerkte er dass er am ganzen Leib
zitterte. Irgendetwas stimmte hier überhaupt nicht. Wie auch immer, sein Bedarf an unheimlichen
Begegnungen für den Tag war gedeckt und er machte sich auf die Suche nach dem Gasthaus
'Wald und Wiese' um auf Pellia und ihre bosmerischen Freunde zu warten. Wie er sein Glück
kannte, waren die direkt vom Silvenar geschickt um sich beim kaiserlichen Hofe einzuschleimen,
und würden ihn sofort erkennen und ergreifen.

Der Tag versprach interessant zu werden...

18.11.2004, 16:12 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Lord_Dekar senden
Vvarden
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Super Geschichte, nur weiter so !


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18.11.2004, 22:37 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Vvarden senden Homepage von Vvarden Füge Vvarden in deine Contact-Liste ein Xfire Screenname: eagleeyeone
Lord_Dekar
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So hab mich mal an einem kleinen Kampf versucht.
Schreibt bitte wie üblich Verbesserungsvorschläge und so.
Und los gehts.

3Ä 426
16. Tag der zweiten Saat
Cyrodiil, Arenthia

Entweder erkannten die Bosmer ihn nicht, oder sie interessierten sich nicht sehr für ihn.
Ihre Gruppe bestand aus 4 Leuten die alle recht ähnliche praktische Jagdkleidung trugen
und jeweils mit einem Kurzschwert und einem Bogen bewaffnet waren. Ihr Anführer, Anthorn,
hatte zusätzlich ein rotes Amulett in Form eines Ahornblattes um den Hals hängen. Nachdem
sie sich an einen runden Tisch gesetzt hatten, ergriff er das Wort.
"Ich schätze euren Vater sehr, Miss Pellia und fühle mich daher geehrt euch sicher
durch Valenvald führen zu dürfen."
Typisch Bosmer, schleimige kleine Kreaturen, dachte Stercy.
"So geehrt, dass ihr trotzdem 1000 Draken für euer Geleit verlangt habt, Anthorn?" erwiederte
sie spitz. Der Bosmer grinste spitzbübisch und Stercy musste sich zurückhalten nicht in
dieses Grinsen zu schlagen.
"Ich und meine Leute können nicht nur von Luft und Liebe leben, Miss Pellia.
Das Land ist gefährlich und wir müssen zumindest unsere Aufgaben decken."
Stercy runzelte die Stirn und mischte sich in das Gespräch ein.
"Das Land ist gefährlich? Wie meint ihr das, Bosmer?"
Der Waldelf glitzerte ihn böse an, als wäre er ein störendes Getier.
"Die Kreaturen von Valenvald sind aggressiv und können den Unachtsamen leicht gefährlich werden.
Sie werden unseren Schutz brauchen."
Stercy grinste.
"Ich habe auch nie etwas anderes behauptet, aber trotzdem danke."
Dieser Bosmer hatte sich soeben verdächtig gemacht, aber ein kurzer Blick auf Pellias verwirrtes
Gesicht bestätigte ihm, dass sie es nicht bemerkt hatte. Dafür ergriff sie wieder das Wort.
"Nachdem wir das nun geklärt haben, können wir eigentlich aufbrechen. Ihr erhaltet euren
Lohn wenn wir heil in Woodhearth ankommen, Anthorn."
Der Bosmer schien damit nicht sonderlich glücklich zu sein, sagte aber nichts. Stattdessen
winkte er Stercy, Pellia und den Bosmern ihm zu folgen. Die Reise ging los.

Sie waren ungefähr drei Stunden unterwegs als sie die erste Pause einlegten. Sie hatten vor
kurzem die Kreuzung Falinesti-Silvenar-Arenthia hinter sich gelassen und befanden sich nun
auf einem verlassenen, stickigen, dunklen Platz ein wenig abseits der Straße. Die riesigen
Valenvald-Bäume ließen kaum Licht durch und kein Lüftchen regte sich. Stercy ließ sich auf
einen umgestürzten Baum nieder und kramte ein belegtes Brötchen aus dem Proviantbeutel hervor.
Bevor er einen Bissen tun konnte, setzte sich Pellia zu ihm.
"Diese Gegend ist die Hölle." fluchte sie "Ich schwitze und meine Kleidung klebt mir am Körper,
ich hoffe wir sind bald aus diesem verfluchten Wald raus. Dann werde ich auf Summerset erstmal
ein langes, heißes Bad nehmen." Stercy tat was jeder von ihm erwartete - er grinste.
"Seht die Situation nicht so negativ MiLady. Es könnte regnen."
"Beschwört es nicht, mein Herr." erklang die Stimme eines Bosmers, Saramarth, wenn sich Stercy
richtig erinnerte.
"Noch ein Pessimist" seufzte Stercy, als plötzlich ein starker Wind aufkam.
Saramarth sah prüfend in die Luft und schenkte dem Dieb einen 'Hab-ich-doch-gesagt' Blick.
Dann verschwand er in die Büsche. Stercy runzelte die Stirn.
"Irgendetwas stinkt hier ganz gewaltig."
Er schaute sich um, die Bosmer waren nirgends zu sehen. Er hielt prüfend eine Hand in den Wind.
"So plötzlich, wechselt das Wetter höchstens in Morrowind oder Himmelsrand."
"Was meint ihr, geht hier vor Stercy?" fragte Pellia, ihre Angst war deutlich hörbar.
Die Büsche raschelten im Wind, und die Baumwipfel schwankten bedrohlich. Stercy legte eine Hand
ein sein Katana und suchte die Bäume nach irgendwelchen vedächtigen Zeichen ab.
"Da ... sind ...Schatten" wimmerte Pellia.
Stercy nickte und zog das Katana aus der Scheide.
"Bewaffnet euch MiLady. Schnell."
Mit zitternden Händen zückte sie ihre Miniaturarmbrust und spannte einen Bolzen hinein.
Die Schatten in den Bäumen sprangen währenddessen von einem Ast zum nächsten und bildeten
einen Ring um sie. Ein rascher Blick, bestätigte Stercy dass die Bosmer bereits das Weite
gesucht haben. Endlich fielen die Schatten von den Bäumen - mit einer unglaublichen Geschwindigkeit
rasten sie auf die beiden Menschen zu.
"Feuert Pellia, feuert!" schrie er, worauf Pellia ihren Bolzen abfeuerte. Er hatte keine Zeit
zu schauen ob sie irgendetwas getroffen hatte, da der erste Schatten nun vor ihm landete und
er endlich erkannte was sie da eigentlich angriff.
"Cathay-raht!"

Und zwar über ein Dutzend mit Kurzschwert bewaffnete Kampfkatzen. Stercy parierte die ersten
beiden Schläge seines Feindes, täuschte dann einen Schlag auf die linke Flanke des Kahjiit an,
bevor er sein rechtes Bein vom Boden löste und dem Tier in den Unterleib trat. Sein Gegner
ging in eine schützende, fötale Position und ein Schlag auf seinen Hinterkopf schickte ihn in
das Reich der Bewusstlosen. Er blickte sich schnell um und erkannte dass ihre Position
aussichtslos war. Ein anderer Kahjiit lag mit einem Bolzen im Bein auf dem Boden aber 3 andere
hatten Pellia eingekreist, während 5 weitere auf ihn zukamen. Dazu saßen noch eine unbestimmte
Anzahl auf den Bäumen.
"Dann machen wir euch halt Feuer unter euren haarigen Hintern."
Mit diesen Worten griff er nach zwei, mit roter Flüssigkeit gefüllten, Flaschen an seinem
Gürtel und schleuderte sie den Kahjiit die auf ihn zukamen und die bei Pellia standen vor
die Füße. Als sie zersplitterten und die Flüssigkeit die Luft berührte, ging sie sofort in
Flammen auf. Die Kahjiit fauchten entsetzt und sprangen zurück. Stercy hingegen verschwendete
keine Zeit sondern stürme zu Pellia und zerrte sie mit sich.
"Gleich steht der ganze Wald in Flammen, wir müssen hier weg."
"Ganz Valenvald ist ein einziger Wald!" rief sie verängstigt.
"Tja, dann müssen wir wohl weit laufen."
Und genau das taten sie.
Während um sie herum immer mehr Bäume und Pflanzen Feuer fingen und die Cathay-Rath aufgescheucht
durch die Bäume sprangen, liefen sie immer geradeaus ohne zu wissen wohin eigentlich.
Stercy spürte wie die Flammen nach ihm leckten und seine Lunge brannte da der Sauerstoff
verbrannt wurde. Pellia musste es noch schlimmer gehen. Vor ihm fiel eine verkohlte und immer
noch brennende Kahjiitleiche aus den Bäumen und zwang sie dazu nach rechts auszuweichen.
"Ein Fluss! Da vorne ist ein Fluss!" schrie Pellia, obwohl ihre Stimme kaum mehr als ein
Flüstern war. Sie rannten darauf zu, der Qualm war unerträglich und brannte in den Augen,
und als sie das Wasser schließlich erreichten stürzten sie sich ohne Umschweife hinein.

Stercy wollte zunächst reflexartig Luft holen, bis ihm einfiel dass dies im Wasser genauso
schwierig war wie in dem Inferno das draußen tobte. Er ließ sein schweres Katana fallen und
tauchte er an der anderen Seite des Flusses wieder auf und nahm einen langen, tiefen Atemzug.
Neben ihm kam Pellia´s Kopf aus dem Wasser geschossen und tat es ihm gleich.
Hinter ihnen brannte der Wald, aber das Feuer kam nicht weiter, lediglich der Rauch stieg über ihren Köpfen hinweg.
"Wir haben es geschafft." seufzte Pellia erleichtert.
"Da wäre ich mir nicht so sicher." erklang eine wohlbekannte bosmerische Stimme.
Stercy schaute auf und es überraschte ihn nicht sehr ihre 4 bosmerischen Führer zu sehen die
ihre Bögen auf sie gerichtet hatten. Neben ihnen standen 6 Cathay-Rath mit gezückten Schwertern
und im Hintergrund eine Gestalt in schwarzem Umhang. Es war die größere der beiden Gestalten
die er in der Taverne in Arenthia gesehen hatte. Langsam aber mit großen Schritten kam sie
auf die beiden durchnässten Menschen zu. Kurz außerhalb von Stercys Griffweite blieb er stehen.
"Willkommen Miss Anuria, Willkommen Meisterdieb Stercy."
"Ihr habt nicht zufällig ein Handtuch dabei, Sir?" fragte Stercy mit seinem typischen Grinsen.
Als Antwort trat die vermummte Gestalt ihm auf die Hand. Stercy musste sich auf die Zunge
beißen um einen Schrei zu unterdrücken, was er im selben Moment bereute. Blut floss durch
seinen Mund und seine Hand pochte dumpf.
"Behaltet Eure große Klappe lieber geschlossen, ich brauche euch nicht lebend."
Stercy verkniff sich einen weiteren Kommentar und ließ sich von den Kahjiit aus dem Wasser
ziehen und Fesseln anlegen. Wortlos wandte sich die große, vermummte Gestalt um, hinter ihm
die 4 Bosmer und dann die Cathay Rath mit den Gefangenen. Schweigend setzte sich diese
Prozession in Bewegung, einem unbekannten Ziel entgegen, aber Stercy machte sich mehr Sorgen
um sein Katana dass immer noch am Bett des Flusses hinter ihm lag. Seine Tasche war schon
lange den Flammen zum Opfer gefallen und so blieb ihm nur die Ausrüstung an seinem Gürtel.
Man hatte ihn ihm nicht abgenommen, also entweder hatten seine Feinde keine Ahnung was er
so darin verbarg oder sie fühlten sich überlegen genug um sich nicht darum zu kümmern.
Pellia hingegen war vollkommen unbewaffnet und da sie eh gefesselt waren, brauchte er sich
vorerst keine Gedanken um einen Fluchtplan machen. Zumindest hatte er in einem Punkt recht
behalten.

Der Tag war interressant geworden.

Dieser Beitrag wurde von Lord_Dekar am 20.11.2004, 16:09 Uhr editiert.

20.11.2004, 16:09 Profil von Füge  deiner Freunde-Liste hinzu Email an Lord_Dekar senden
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