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OldWorldMonkey
got the Sanguinary Blues


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seltsamerweise dachte ich immer, der sinn von strafen läge in der resozialisierung der täter und dem schutz der öffentlichkeit - so einige scheinen aber eher zu erwarten, daß der staat ihre sadistischen feuchten träume erfüllt.
jungs, macht das so großen spaß, gewaltphantasien auf sündenböcke zu projizieren? fehlt euch 'ne lynchjustiz in deutschland? hat euch niemand beigebracht, auch nur einen schritt über primitive wut hinauszudenken und zu -fühlen?
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27.01.2007, 17:24 |
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kkb
KiNg-KooL


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Zitat: Original von Siegnald
bei seinem letzten Post (Stichwort "lebenslänglich") stimme ich ihm sogar zu
das man bei lebenslänglich ne relle chance hat nach frühestens(!) 15 yahren rauszukommen, sollte man eigentlich als großartige errungenschaft, weil elemtaren wandel in der auffassung von recht, anerkennen. yemanden für alle zeiten wegzusperren, schlägt nicht nur in genau die selbe kerbe (rache) wie die todesstrafe die du ya eigentlich ablehnst sondern ist auch noch genauso sinnlos.
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27.01.2007, 18:54 |
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Siegnald
Launischer Erpel
   

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Zitat: Original von kkb
Zitat: Original von Siegnald
bei seinem letzten Post (Stichwort "lebenslänglich") stimme ich ihm sogar zu
das man bei lebenslänglich ne relle chance hat nach frühestens(!) 15 yahren rauszukommen, sollte man eigentlich als großartige errungenschaft, weil elemtaren wandel in der auffassung von recht, anerkennen. yemanden für alle zeiten wegzusperren, schlägt nicht nur in genau die selbe kerbe (rache) wie die todesstrafe die du ya eigentlich ablehnst sondern ist auch noch genauso sinnlos.
Wenn das mit der Rehabilitation mal richtig funktionieren würde, würde ich dir sogar zustimmen, aber so wie es derzeit ist, muß der Schutz der Bevölkerung Vorrang vor allem anderen haben. Zu viele gelten als "rehabilitiert", werden dann auf die Menschheit losgelassen und bauen denselben Mist wieder. Wie ich bereits an anderer Stelle schrieb, kann ich es überhaupt nicht gutheißen, daß viele Leute (jetzt nicht hier im Forum, sondern allgemein) fast schon mehr Mitgefühl mit den Tätern als den Opfern haben.
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27.01.2007, 19:28 |
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Kalif
Bard
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Zitat: Original von kkb
yemanden für alle zeiten wegzusperren, schlägt nicht nur in genau die selbe kerbe (rache) wie die todesstrafe die du ya eigentlich ablehnst sondern ist auch noch genauso sinnlos.
Wenn es dem Schutz Unschuldiger dient ist es keineswegs sinnlos, sondern sehr sinnvoll.
Allerdings begrüße ich bei Mördern sowieso die Todesspritze, damit dieser Abschaum nicht länger die Staatskasse belastet. Aber nicht nach 10 Jahren, sondern am besten so fix wie bei Saddam.
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27.01.2007, 21:24 |
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DagothUr
Mage
 

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Irgendwie traurig. Ausgerechnet eine der wirklich positiven Errungenschaften wissenschaftlichen Denkens hat sich auch nach all der Zeit nicht durchsetzen können.
Scheint ja wirklich noch Leute zu geben, die an den freien Willen glauben. Oder vielleicht sind sie auch nur zu hohl, um davon ausgehend weiterzudenken und sich mal zu überlegen, was sie da eigentlich für einen Schwachsinn von sich geben.
Dann könnte man sich vielleicht auch noch überlegen, wozu das Konstrukt Staat denn eigentlich da sein soll und ob die Todesstrafe mit dem Ziel zusammenpasst. Oder auch das Konzept Strafe, wörtlich aufgefasst.
Abgesehen davon noch, dass nicht die Menschen in Bezug auf die verwendeten Methoden ideal sein müssen, sondern das Konstrukt/seine Methoden im Hinblick auf das Ziel.
Letztlich möchte ich noch anmerken, dass es möglicherweise sinnvoll sein könnte, nicht einfach ungeprüft zu übernehmen, was einem gesagt wird. Vielleicht hat es ja seinen Grund, dass weder Quellen noch konkrete Zahlen angegeben werden. Und wenn die Behauptung so stimmen würde, frage ich mich, welches Ziel jemand verfolgt, der dann nicht die Methode ansich in Frage stellt.
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28.01.2007, 00:40 |
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MaeVer
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Thema Resozialisierung. Die klappt nicht so, wie man sich das immer wünscht. Viele werden wieder straffällig.
Aber find auch mal eine anständige Lösung.
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28.01.2007, 01:25 |
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Siegnald
Launischer Erpel
   

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Zitat: Original von Kalif
Zitat: Original von kkb
yemanden für alle zeiten wegzusperren, schlägt nicht nur in genau die selbe kerbe (rache) wie die todesstrafe die du ya eigentlich ablehnst sondern ist auch noch genauso sinnlos.
Wenn es dem Schutz Unschuldiger dient ist es keineswegs sinnlos, sondern sehr sinnvoll.
Allerdings begrüße ich bei Mördern sowieso die Todesspritze, damit dieser Abschaum nicht länger die Staatskasse belastet. Aber nicht nach 10 Jahren, sondern am besten so fix wie bei Saddam.
Und wenn sich jemand (wie es ja gelegentlich passiert) im Nachhinein als unschuldig herausstellt, wie holst du ihn dann ins Leben zurück? Mund zu Mund-Beatmung?
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28.01.2007, 07:48 |
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MaeVer
Graue Eminenz
   

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na, aber solche Fälle gibt es doch gar nicht. ;-)
Nachtrag: Da fällt mir ein, das man auch nicht alles glauben sollte, was in den Zeitungen so oberflächlich steht. Der Täter hat meist finanziell viel mehr zu tragen, als man es in der Öffentlichkeit trägt.
Schadensersatz ist zu leisten, mit unter Schmerzensgeld, Porzesskosten...da kommt schon einiges auf jemanden zu...
Da das noch auf persönlicher Vermögensbasis berechnet wird und unter Umständen auch noch Dritte irgendwelche Ansprüche gegen den Täter haben, erhöht sich der finanzielle Druck auf den Täter auch nicht unwesentlich.
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Dieser Beitrag wurde von MaeVer am 28.01.2007, 09:10 Uhr editiert.
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28.01.2007, 09:02 |
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Kalif
Bard
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Zum Glück haben wir so viele reiche Täter die das alles locker bezahlen.....ha ha ha.
Es wäre für mich persönlich übrigens schlimmer 20 Jahre unschuldig im Gefängnis zu sitzen, als hingerichtet zu werden. Aber das ist jetzt nur mein persönliches Empfinden.
Man sollte versuchen nur die 100% überführten Mörder mit dem Tod zu bestrafen. Und falls da alle paar Jahre mal einer dabei ist, der unschuldig war, könnte ich mit dieser Quote leben. Unfälle passieren nun mal.
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28.01.2007, 11:17 |
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Siegnald
Launischer Erpel
   

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Zitat: Original von Kalif
Es wäre für mich persönlich übrigens schlimmer 20 Jahre unschuldig im Gefängnis zu sitzen, als hingerichtet zu werden. Aber das ist jetzt nur mein persönliches Empfinden.
Aber manchmal stellt sich schon nach ein oder zwei Jahren oder noch früher die Unschuld heraus - wenn's nach dir geht, ist man ja dann schon tot.
Zitat:
Man sollte versuchen nur die 100% überführten Mörder mit dem Tod zu bestrafen. Und falls da alle paar Jahre mal einer dabei ist, der unschuldig war, könnte ich mit dieser Quote leben. Unfälle passieren nun mal.
Zitat: Original von Kalif
Wer keine Achtung vor dem Leben hat, hat sein Recht auf Leben verwirkt.
Gehst du demnach jetzt sterben?
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28.01.2007, 11:21 |
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kkb
KiNg-KooL


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ich meine zwar das schonmal erklärt zu haben aber machen wir es nochmal. das was du als "mitgefühl für die täter" (im zweifel für den angeklagten, resozialisierung statt rache) bezeichnest hat nichts mit gefühlen zu tun sondern ist eine elemantare grundlage unseres rechtsstaates (der ya trotz aller mängel und absonderlichkeiten fraglos einer ist) und damit einer der wesentlichen punkte die unser politisches system von autoritären systemen und schlimmeren unterscheidet, todesstrafe, lebenslängliche freiheitsstrafe (sicherheitsverwahrung ist sinnvoll angewand wieder ne andere geschichte), etc. gehen entschieden in die gegenrichtung und schaden damit eben nicht (nur) dem täter sondern in erster linie der demokratischen kultur. deine "kritik" an der todesstrafe zeigt ziemlich eindeutig das du das noch nicht verstanden hast.
Zitat: Original von DagothUr
Scheint ja wirklich noch Leute zu geben, die an den freien Willen glauben.
das der großteil der menschen selbigen nicht (bzw. nur sehr bedingt) nutzt, er selber gewissen beschränkungen unterliegt und natürlich auch manipulierbar ist heißt nicht das er nicht existiert.
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28.01.2007, 14:07 |
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Siegnald
Launischer Erpel
   

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Das habe ich durchaus verstanden, daß dies deine Meinung ist, deshalb muß ich ja meine Meinung der deinigen nicht anpassen 
Was ich hingegen nicht so ganz verstanden habe, ist der Unterschied zwischen "Sicherheitsverwahrung" (welche man deiner Ansicht nach sinnvoll anwenden kann) und lebenslanger Haft. Das Ergebnis ist so ziemlich dasselbe, oder nicht?
Edit: Und das, was ich als "Mitgefühl für die Täter" bezeichne, sind Forderungen nach milderen Strafen und dessen Rechtfertigung durch eine angebliche "Rehabilitation", die sowieso nicht stattfindet. Das ist imho eine Verhöhnung der Opfer, das kannst du noch so sehr versuchen schönzureden.
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28.01.2007, 14:43 |
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kkb
KiNg-KooL


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lebenslange haft wird am anfang verhängt und läuft dann unabhängig von allem anderen (z.b. eben auch erfolgter resozialisierung) entweder bis ans lebensende oder mindesns x yahre, obwohl der grund für die inhaftierung (gefährdung des allgemeinwesens) möglichweise nicht mehr erfüllt ist, das ist natürlich sinnlos und eben nur mit rachegefühlen erklärbar, diese gefühle sind bei den betroffenen (und nur bei denen) zwar nachvollziehbar, haben im recht aber nichts zu suchen. sicherheitsverwahrung hingegen muss(!) mindestens alle zwei yahre darauf überprüft werden, ob sie noch nötig ist oder man den täter freilassen kann/muss. im gegensatz zu ersterem ist das ein sinnvoller kompromiss zwischen sicherheit der allgemeinheit und freiheit des einzelnen.
edit:
verhöhung der opfer und grundlegende zivilisatorische errungenschaften sind unterschiedliche dinge. davon abgesehen ist es genauso "verhöhnung der opfer" den kerl der ihre tochter vergewalltigt und anschließend zu tode gefoltert hat bis auf sein lebensende durchzufüttern. unser rechtssytem ist nicht dafür da das die opfer von gewalltäter ihre rachefantasien befriedigt kriegen, so verstandlich diese auch zuweilen sein mögen.
edit2: intressant übrigens das eine rehabilitation nie stattfindet, woher nimmst du diese siegessicheren 0%?
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28.01.2007, 15:04 |
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Kalif
Bard
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Demnach könnte man ja einem Mann, der seine Frau und ihren Liebhaber wegen eines Seitensprungs tötet, sofort wieder auf freien Fuß setzen, da eigentlich keine Gefahr für die Allgemeinheit besteht.
Aber Moment, waren Strafen nicht auch zur Abschreckung erfunden worden? Sollten diese dann nicht auch "abschreckend" sein?
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28.01.2007, 15:22 |
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kkb
KiNg-KooL


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das problem das der kerl yemanden wegen beziehungsproblemen umbringt ist gelöst wenn deryenige tod ist der die probleme verursacht? ist das wirklich dein ernst (lies: bist du so dämlich) oder ziehst du mit dermaßen sinnentleerten pseudoargunenten ins feld weil du dir klar ist das deine "law and order" linie rational nicht zu begründen ist(lies: bist du so ignorant)?
Zitat:
die usa haben ya nur deswegen so friedliche großstädte weil die todesstrafe alle abschreckt und wenn man dann im friedlich amerika doch was schlimmes passiert was fordert dann der konservative amerikaner, ich hab die live auf cnn gesehen, die fordern härtere strafen, das wird schweirig nach der todesstrafe.
[...]
härte strafen schrecken nicht ab ich muss sie da enttäuschen, das ist weltweit erwiesen, yemand der sie erschießen will der überlegt nicht, für 10 yahre mach ichs für 15 yahre mach ichs nicht.
[...]
das einzige was sie machen können, sie können sicherstellen das ein mensch die selbe straftat nie wieder tut, sie können einen menschen für immer einsperren, sicherheitsverwahrung nennt sich das, das gesetzt gibt es seit vielen yahren, das können sie auch nicht mehr verschärfen, denn länger als immer kennen nicht mal die katholiken.
volker pispers
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28.01.2007, 15:41 |
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Siegnald
Launischer Erpel
   

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Zitat: Original von kkb
sicherheitsverwahrung hingegen muss(!) mindestens alle zwei yahre darauf überprüft werden, ob sie noch nötig ist oder man den täter freilassen kann/muss. im gegensatz zu ersterem ist das ein sinnvoller kompromiss zwischen sicherheit der allgemeinheit und freiheit des einzelnen.
Und genau da ist der Haken, zu oft werden angeblich "rehabilitierte" Verbrecher wieder auf freien Fuß gesetzt, um mit ihren Morden, Vergewaltigungen etc. fleißig weiterzumachen, passiert ja andauernd. Wegsperren, sag' ich.
Zitat:
edit2: intressant übrigens das eine rehabilitation nie stattfindet, woher nimmst du diese siegessicheren 0%?
Gegenfrage: Inwiefern soll man bitte rehabilitiert werden, indem man ein paar Jahre zwischen anderen Gangstern im Knast sitzt, vor einem Psychologen ein bißchen schauspielert und wieder auf freien Fuß kommt?
Und daß ich "nie" und "0%" nciht gemeint habe, weißt du ganz genau. Natürlich werden nicht alle rückfällig (ob das an erfolgreicher Rehabilitation liegt, sei mal dahingestellt), viele aber schon, daher ist das Risiko zu groß - wir reden hier wohlgemerkt von Kindsvergewaltigern, Mördern etc. und nicht vom kleinen Taschendieb aus der U-Bahn-Station um die Ecke.
Und ja, Strafen sollen vor allem auch der Abschreckung dienen, schon wieder muß ich Kalif recht geben. Die Todesstrafe scheint aber diesen Zweck nicht zu erfüllen, wenn man sich die Verbrechensquote in den USA (nein, ich weiß die Prozentzahl nicht aus dem Kopf) mal ansieht.
Edit: Immer diese Zwischenposter (ja, ich bin heute nicht der schnellste)... wer ist Volker Pispers?
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28.01.2007, 15:51 |
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MaeVer
Graue Eminenz
   

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Wiki und Volker Pispers
Strafe wird aus 2 unterchiedlichen Sichtweisen angewandt:
Vergeltung und Vorbeugung.
Das der Staat diese Macht ausübt, Strafe zu verhängen, hat ihren Grund darin, da sonst Lynhjustiz bzw. Selbstjustiz ausgeübt würden. Und das kann in keinem Interesse sein.
Strafe dient als Schutz vor den Rechtsgütern anderer. Zum Vorbeugen, zum Ausgleich der Schuld.
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28.01.2007, 16:22 |
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kkb
KiNg-KooL


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du kannst nicht präventiv leute wegsperren, weil dir die raten der rückfälligen (sofern die statistik hier auf seite 14 und 17 richtig interpretiere "höhstens" rund 38% bei relevanen delikten) zu hoch sind, das die resozialisierung in deutschland (und beileibe nicht nur hier) suboptimal ist, ist bekannt, deswegen aber den schritt zurück zu gehen und sinnlos teure, ineffiziente und in keinster weise abschreckende (wie willst du z.b. triebtäter bitte überhaupt abschrecken?) strafmaßnahmen zu fordern, anstatt den weg nach vorne zu gehen und und das geld in prävention und rehabilitation zu stecken, zeugt nicht unbedingt von weitsicht. desweiteren sind die leute ya u.a. (oder auch gerade) deswegen rückfällig weil eben von vornherein eine strafe auf x yahre festgelegt, das rachebedüfniss damit befriedigt und alles weitere mehr oder dem zufall überlassen wird. das prinzip alle wegsperren haben die usa, als das land mit prozentual den meisten gefängnisseinsassen der welt (mit außnahme von vll. china, da weiß man nichts genaues) und meisten morden (zumindest in der westlichen welt), wohl eindeutig widerlegt. yeder versuch das deutsche strafsystem in diese richtung zu ändern wird auch die gleichen konsequenzen nach sich ziehen.
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28.01.2007, 16:40 |
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OldWorldMonkey
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Zitat: Original von Siegnald
Und ja, Strafen sollen vor allem auch der Abschreckung dienen, schon wieder muß ich Kalif recht geben. Die Todesstrafe scheint aber diesen Zweck nicht zu erfüllen, wenn man sich die Verbrechensquote in den USA (nein, ich weiß die Prozentzahl nicht aus dem Kopf) mal ansieht.
die abwesenheit einer sozialpolitik, die materielle not und gewaltbereitschaft mindern würde, mit "abschreckung" ausgleichen zu wollen, ist naiv bis diktatorisch.
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28.01.2007, 16:46 |
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Siegnald
Launischer Erpel
   

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Zitat: Original von kkb
du kannst nicht präventiv leute wegsperren, weil dir die raten der rückfälligen (sofern die statistik hier auf seite 14 und 17 richtig interpretiere "höhstens" rund 38% bei relevanen delikten) zu hoch sind
Wenn das mit der Rehabilitation nicht oder zu selten funktioniert (wie diese 38 % ja belegen) bleibt mir wohl nichts anderes übrig, auch wenn ich mich wiederhole. Dir scheint der Schutz der Gesellschaft nicht wichtig zu sein, bei mir steht er an erster Stelle.
Zitat: (wie willst du z.b. triebtäter bitte überhaupt abschrecken?)
Wie willst du sie denn rehabilitieren?
Daß du in einer Diskussion um Menschenrechte und -leben mit dem Faktor "Geld" als Argument kommst, finde ich übrigens erschreckend.
Zitat: Original von OldWorldMonkey
die abwesenheit einer sozialpolitik, die materielle not und gewaltbereitschaft mindern würde, mit "abschreckung" ausgleichen zu wollen, ist naiv bis diktatorisch.
Genau, lebenslange Haftstrafen gab's bisher nur bei Diktatoren.
Naja, wie immer kommen wir eh auf keinen gemeinsamen Nenner: Euch ist der Schutz der Täter wichtig und ihr rechtfertigt das mit Rehabilitationsgefasel (aus meiner sicht stellt sich das zumindest so dar), für mich steht der Schutz der Gesellschaft im Vordergrund, der wohl kaum dadurch gegeben ist, daß man Straftäter nach milden Haft"strafen" (sofern man in deutschen Gefängnissen noch davon sprechen kann) wieder auf sie losläßt. Ich muß wohl eingestehen, daß ich ein gewisses Rachegefühl nicht unterdrücken kann, wenn ich mal wieder von einem vergewaltigten Kind in der Zeitung lese. Ich sehe daran (in diesem Fall) auch absolut nichts verkehrtes, denn was andere als "primitiv" ansehen, sehe ich als zutiefst menschlich. (Meines Wissens gibt es ja Racheinstinkte sowieso ausschließlich beim Menschen)
Wir können noch seitenlang rumdiskutieren (wie sowas meist endet, wissen wir ja) oder jeweils die Meinung des anderen akzeptieren. Begründet hat wohl jeder seine Ansicht zur Genüge, ich wüßte jetzt auch nicht, was ich da dauernd neues schreiben sollte, also belasse ich es lieber dabei und ziehe mich aus der Diskussion bis auf weiteres zurück. Meine Meinung ist ja nun bekannt 
Edit: Eins vielleicht noch: Strafen schrecken sehr wohl ab, mich hat die Aussicht auf eine hohe Strafe sicherlich schon von der einen oder anderen Straftat abgehalten (wer hatte nicht schon mal dringend Geld nötig oder würde dem arroganten Chef gerne mal eins in die Schnauze hauen) und ich bin mir sicher, daß es auch anderen so geht.
Dieser Beitrag wurde von Siegnald am 28.01.2007, 17:22 Uhr editiert.
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28.01.2007, 17:04 |
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