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Pirato
Crusader
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was soll man da noch sagen? vielleicht einfach, dass eigentlich einige dieser Konflikte (wie zB das berühmte Vietnam) nicht von den Großmächten herrühren, obwohl die für den Aufstieg in die Kriegscharts dann später ordentlich beigetragen haben
habe vorhin ein GEO-ähnliches Magazin gefunden, in dem über Laos berichtet wird - Laos war und ist wohl das meistbombardierteste Land der welt... einfach kaputt, was Amis mit solchen kleinen Ländern anstellen, wenn sie mal net passen
__________________ Ich liebe einen saftigen Graten ^^
Zitat: Original von Gamer
....Heut hatten wir übrigens Kochen, da haben wir einen Leckeren Kartoffelgraten (oder wie man das schreibt) gemacht....
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20.07.2006, 23:44 |
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KillerTomate&Ketchup
Crusader
  

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@ kkb: Bin beeindruckt - du hast dich wirklich mit dem Problem beschäftigt, nicht nur einfach so im Vorbeigehen!
Ich hoffe allerdings, daß diese politischen Konflikte, die scheinbar keine Lösung haben, für dich auch nur ein Untersuchungsobjekt bleiben - nicht daß die dich beherrschen! Das andere, was wichtig ist (meiner Meinung nach), ist, daß man nicht resigniert angesichts all dieser großflächigen Ungerechtigkeiten und momentan unveränderlich erscheinenden Boshaftigkeiten. Resigniert man selbst, da hat man wieder mal einen Beitrag dazu geleistet, daß alles so bleibt und weitergeht ...
Aber zum Thema: Manche der jüngeren Forumsmitglieder wissen ja gar nicht, wie klein Israel ist - gebt mal 'Karte Israel' in Google ein und schätzt mal, wie groß das Land ist - grob geschätzt gerade mal 250 Km lang und nur an der breitesten Stelle etwa 50 Km, im Schnitt nur etwa 25-30!
Wie soll sich nun dieser Landstrich mit knapp 7 Millionen Einwohnern verhalten bei Raketenangriffen und versuchten Geiselnahmen? Lösungen mit der UNO usw, soweit es Libanon angeht, kann mann vergessen - schon über zwei Jahrzehnte probiert und Resultate = 0. UNO 'Truppen' haben nur zugeschaut, als 2004 zwei Leichen israelischer Wehrpflichtiger( also 19jähriger) nach einem 'Vorfall' von der Hisbollah über die Grenze geschleppt wurden und später gegen 'Kämpfer' in israelischer Haft ausgetauscht wurden. Da hat dieser Nasrallah (Hisbollah-Führer) damit gedroht, das nächste Mal würden es keine Leichen sein. Das hat er jetzt so ausgeführt. Die Leichen dreier israelischer Wehrpflichtiger aus dem Jahr 2000 wurden nie gefunden.
Es ist also ziemlich leicht, 'Israel-Bashing' zu üben. Etwas schwerer wird es, die Beweggründe der Konfliktparteien zu erkennen und Gerechtfertigtes von Machtgelüste + Klebenbleiben an Haßgefühlen zu unterscheiden.
Schade, daß jede ernsthafte Friedensbereitschaft seitens Israels, wie jetzt zu sehen war seit etwa Anderthalbjahren so von diesen Haßanhängern zerstört wird. Das Ergebnis ist wie immer - die Israelis werden wütend und schlagen militärisch zu. Nasrallah hat sich eingebildet, militärisch 'auf Augenhöhe' mit Israel zu sein. Dabei ist die Hisbollah gar kein Staat, sie ist nicht Libanon, sondern an der libanesischen Regierung beteiligt. Wie verantwortungsvoll sie sich benimmt, sieht man ja gerade. Zur Erfüllung ihrer 'Augenhöhe'-Bestrebungen ist ihr herzlich egal, wie viele Landsleute dabei umkommen.
Alle regen sich auf über die israelischen Bombardements - wieso nicht über die berechnende Unmenschlichkeit der Hisbollah, die ihre Abschußrampen und Waffenlager in den am dichtesten besiedelten Teile Beiruts angesiedelt haben (Erinnert das nicht an Saddam Husseins Taktik?)? Wenn die schon so furchtlos vor Israel sind, warum ziehen die sich keine Armeeuniform über und erklären einen offenen Krieg gegen ihren Feind? Nein, sich verstecken und Zivilisten bombardieren lassen ...
Laut Genfer Konvention, übrigens, genießen Zivilisten, die ohne erkennbare Uniform (also erkennbare Zugehörigkeit zum 'Feind') Angehörige der Streitkräfte eines Landes angreifen, keinesfalls Kriegsgefangenenstatus! Das ist im übrigen mit ein Grund, wieso die USA sowas wie Guantanamo machen können. Wären die Taliban in der regulären Armeeuniform aufgetreten, hätten die USA das nicht gedurft ... Es ist einfach eine Tatsache der Geschichte: West oder Ost, Europa oder Asien - seit 4000 Jahren ist es tabu, daß sich Krieger unter Zivilisten verstecken, da grundsätzlich bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen Bewaffneten stattzufinden haben, die sich auch als solche zu erkennen geben. Alles andere ist - wenn schon Kriege stattfinden - Feigheit und Tücke.
Angesichts ihrer prekären Lage wünsche ich den knapp 7 Millionen Israelis, daß sie die ständige Bedrohung durch die Hisbollah loswerden - so oder so - militärisch oder aber auch dauerhaft diplomatisch.
Ach so --- noch ein Punkt: Vielleicht ganz unwichtig aber trotzdem - Israel hat ja gar keinen Konflikt mit dem Staat Libanon, erhebt auch keinen Anspruch auf libanesisches Territorium. Das ganze 'Problem' ist die Hisbollah, die nicht aufhören will, Israelis zu töten bzw. zu entführen bzw. Raketen auf Israel abzuschießen.
So - das mußte auch mal gesagt werden, damit die Gehirnzellen einiger allzu denkfauler Forums-mit-mitglieder (!hehe!) auf Touren kommen! Also - Gas geben, Hirnies!
Ich sage nochmals: Tatsache ist, Israel ist die stärkste militärische Macht im nahen Osten (Asterixmäßig: 7 Millionen Israelis unter 150 Millionen Arabern!). Heißt aber nicht, sie sind an dem Übel da schuld. Bedenkt mal: Für viele Araber des Schlages Hisbollah / Hamas besteht Israels schuld darin überhaupt zu existieren. Dahinter steckt eine Anmaßung und Selbstgerechtigkeit in einem Grade, die sich selbst ein Rabbi nicht wagen würde (ist überhaupt nicht rhetorisch gemeint - lest mal das Alte Testament). Ich spreche aus Erfahrung, da ich in den USA (vor dem 11.09.01) das Glück hatte, gebildete Juden und auch zwei Rabbis kennenzulernen.
Dieser Beitrag wurde von KillerTomate&Ketchup am 22.07.2006, 04:03 Uhr editiert.
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22.07.2006, 00:53 |
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warkiller
One of a Kind


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vor allem da seit 6 jahren irgendwelche städte in grenznähe zum libanon mit katjuscha raketen beschoßen werden, verständlich das die israelis jetzt ausgerastet sind, und jetzt wo eine geisel tot ist, ist endgültig achterbahn, die aktion da könnte man als blitzkrieg bezeichnen.
ein zweifrontenkrieg halte ich aber nicht für ratsam, das kenn wir ja schon woanders her!
edit// achja über mir, bitte nicht 'meilen' mit 'kilometer' verwechseln ok
Dieser Beitrag wurde von warkiller am 22.07.2006, 02:25 Uhr editiert.
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22.07.2006, 02:21 |
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KillerTomate&Ketchup
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Hast recht - ca. 250 Meilen und 50 Meilen an der breitesten Stelle! (Mann - biste aber auch so deutsch genau - Spuren der Preußen bei den Deutschen!)
Naja - 'Zweifrontenkrieg', so wie die Medien es herausposaunen - totale Irreführung! Das sind ja keine Heeresverbände, die gegeneinanderkämpfen!
Dieser Beitrag wurde von KillerTomate&Ketchup am 22.07.2006, 02:41 Uhr editiert.
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22.07.2006, 02:39 |
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MaeVer
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Ähm. Ich weiß ja nicht, was die UNO Truppen damals durften und was nicht. Mag ja nicht schön sein, wenn man nicht eingreifen darf als Soldat, aber die UNO Truppen haben halt auch ihre Weisungen. Und wenn das heißt: Es wird nicht geschossen, wenn ihr nicht auch beschossen werdet, dann schießen die für alle anderen Fälle auch nicht.
Und was die USA in ihrem Gefangenenlagern angestellt hat, war auch so verboten. Sie haben sich nur nciht dran gehalten. Immerhin steht den Gefangenen dort auch ein Mindestmaß an Würde zu.
Das hat auch erst kürzlich das oberste Gericht bestätigt.
Zudem sind dort nicht alle Insassen auch tatsächlich Terroristen.
Edit:
Macht doch keinen Unterschied, ob es nun 2 Armeen sind, die sich gegenüberstehen oder feindlich gesonnene Partein in Form von Guerilla-Kämpfern.
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Dieser Beitrag wurde von MaeVer am 22.07.2006, 02:45 Uhr editiert.
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22.07.2006, 02:39 |
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KillerTomate&Ketchup
Crusader
  

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He, bloß keinen falschen Eindruck meiner Meinung! Klar - die USA haben die Menschen in Guantanamo nicht würdig behandelt - ich sage nur, die Gefangenen hätten ca. 1000% bessere Argumentationsmöglichkeiten vor der internationalen Gemeinschaft, wenn sie in Uniform aufgetreten wären - das ist entscheidend nicht nur wg. Genfer Konvention, sondern auch wg. der Regeln der Ritterlichkeit, die bei den Europäern wie bei den Amerikanern ins Blut übergegangen sind.
Sich mit einer Feuerwaffe unter Zivilisten zu verstecken und dann auf uniformierte Heeresangehörige des Gegners abzudrücken: Tut mir leid, das wird von jeher verpönt, im heutigen Europa nach zwei Weltkriegen wie in Altindien zu Zeiten Ashokas des Großen wie in Alt-China.
Edit: Es macht einen unübersehbaren Unterschied in der Situation, die du erwähnst: Nämlich Folgendes - die Armeen bekämpfen einander, wohl gemerkt AUSSERHALB bewohnter Gebiete. Es gäbe also, wäre die Hisbollah so tapfer wie sie von sich behauptet, GAR KEINE Zerstörung in Beirut und vor allem, keinen einzigen Toten in der Stadt! Aber die Hisbollah versteckt sich unter den Friedlichen und führt genüßlich ausländische Reporter in den Ruinen, die die 'satanhaften Israelis zu verantworten' haben, herum ... Fragt sich, wer hier eigentlich der Satanhafte ist!
Edit 2: Nur damit sich nicht der falsche Eindruck ergibt wg. meiner Beispiele oben: Auch die Araber denken (dachten? Wäre ja schade!) im Grunde genauso: Man lese die Biographie des Sala-ud-din des Großen (Saladin) bzw. der Kriegführung arabischer Könige und Kaiser.
Dieser Beitrag wurde von KillerTomate&Ketchup am 22.07.2006, 03:32 Uhr editiert.
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22.07.2006, 02:49 |
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MaeVer
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Zitat: Original von KillerTomate&Ketchup
He, bloß keinen falschen Eindruck meiner Meinung! Klar - die USA haben die Menschen in Guantanamo nicht würdig behandelt - ich sage nur, die Gefangenen hätten ca. 1000% bessere Argumentationsmöglichkeiten vor der internationalen Gemeinschaft, wenn sie in Uniform aufgetreten wären - das ist entscheidend nicht nur wg. Genfer Konvention, sondern auch wg. der Regeln der Ritterlichkeit, die bei den Europäern wie bei den Amerikanern ins Blut übergegangen sind.
Sich mit einer Feuerwaffe unter Zivilisten zu verstecken und dann auf uniformierte Heeresangehörige des Gegners abzudrücken: Tut mir leid, das wird von jeher verpönt, in heutigen Europa nach zwei Weltkriegen wie in Altindien zu Zeiten Ashokas des Großen wie in Alt-China.
Edit: Es macht einen unübersehbaren Unterschied in der Situation, die du erwähnst: Nämlich Folgendes - die Armeen bekämpfen einander, wohl gemerkt AUSSERHALB bewohnter Gebiete. Es gäbe also, wäre die Hisbollah so tapfer wie sie von sich behauptet, GAR KEINE Zerstörung in Beirut und vor allem, keinen einzigen Toten in der Stadt!
Ich hab das auch nur zur Verdeutlichung gesagt.
Es mag ja alles schlecht sein, aber wenn der Befehl lautet: "Nicht schießen!", dann ist das so. Die (UNO) wollen doch nicht mehr riskieren als nötig ist.
Keine Ahnung welche Aufgaben die Soldaten dort spielen, ob es nur zum Schutz von öffentlichen Einrichtungen ist oder sonstiges. Wenn es heißt greift aktiv ein, dann geht das auch.
Und was immer von einer angeblichen Ritterlichkeit vorhanden sein soll. Ich glaube kaum, dass davon viel im Krieg übrig bleibt.
Den Edit halte ich für höchst unwahrscheinlich. Sag mir ein Beispiel, wo die Zivilbevölkerung nicht leidet.
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Dieser Beitrag wurde von MaeVer am 22.07.2006, 03:09 Uhr editiert.
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22.07.2006, 03:06 |
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KillerTomate&Ketchup
Crusader
  

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Beispiele:
1. Erster Weltkrieg, Westfront (größtenteils).
2. Krieg 1870-71 Preußen-Frankreich.
Im Zweiten Weltkrieg war die Moral schon so korrumpiert - naja, kennt man ja schon, die Zerstörung Dresdens ...
Und nochmal - klar, sowas wie Guantanamo hätt's überhaupt nicht geben dürfen! Daß die Amis das für nötig befunden haben, wirft ein sehr schlechtes Licht auf die Urheber des ganzen Krieges im Irak. Trotzdem: Wer ohne erkennbare 'Kriegsbemalung' (Streitkräftenuniform) auf Soldaten schießt, ist nach dem Kriegsrecht dran ...
Dieser Beitrag wurde von KillerTomate&Ketchup am 22.07.2006, 03:20 Uhr editiert.
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22.07.2006, 03:09 |
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MaeVer
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Wow. So viele.
Nimm es mir nicht übel, aber es gibt keinen Krieg in der die Zivilbevölkerung nicht leidet oder es gar Tote gibt.
Jedenfalls meine Meinung und egal wie viele Bespiele du noch bringst, ich halte daran fest ;-)
Edit: Dresden, sicherlich ein dunkles Kapitel. Man sollte aber auch Bedenken was vorher lief.
Und zum Nochmal: Ich habe nichts anderes gesagt.
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Dieser Beitrag wurde von MaeVer am 22.07.2006, 03:23 Uhr editiert.
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22.07.2006, 03:14 |
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KillerTomate&Ketchup
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Das Problem ist nicht nur, daß die Israelis bewohnte Gebiete bombardieren, um die Hisbollah zu zerstören.
Das Problem ist genauso, wieso versteckt sich die Hisbollah in den bewohnten Gebieten?
Alle pochen darauf, Israel müßte Gewissen zeigen und aufhören.
Die Hisbollah brauchen aber kein Gewissen und dürfen machen was sie wollen und wie sie wollen ...
Naja - wie gesagt, gib mal deinen Gehirnzellen etwas mehr Gas (Ja, ich weiß, Sprit ist im Moment teuer - aber was soll's! Man lebt nur einmal!). Entschuldige - ich meine das nicht respektlos, wollte nur, daß man sich nicht im Thema verbeißt!
Dieser Beitrag wurde von KillerTomate&Ketchup am 22.07.2006, 03:30 Uhr editiert.
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22.07.2006, 03:26 |
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MaeVer
Graue Eminenz
   

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Danke, aber ich habe kein Auto und brauch somit keinen Sprit. Und ich glaube auch nicht, dass meine Gehirnzellen davon profitieren würden. (Edit zu spät gelesen, aber weg machen will ich es auch nicht.)
Tja, was soll ich sagen?
Die Hisbollah versteckt sich...Warum auch nicht? Es ist ja wirklich schlecht was die machen, aber soll ich es ihnen verbieten? Ist ja eine gute taktik aus deren Sicht: Die I (=Israelis) beschiessen die Zivilbevölkerung und wollen eigentlich die Milizen treffen und die Zivilbevölkerung stellt sich immer mehr hinter die Hisbollah.
Die Welt ist doch erschüttert vor diesem "brutalen" Angriff der die Zivilbevölkerung stärker trifft als die eigentlichen "Täter".
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Dieser Beitrag wurde von MaeVer am 22.07.2006, 03:35 Uhr editiert.
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22.07.2006, 03:34 |
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KillerTomate&Ketchup
Crusader
  

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Das Teuflische dran ist, daß Nasrallah, der Anführer der Hisbollah, versucht, das absichtlich so zu inszenieren. Der Typ hat mit Sicherheit nichts Gutes im Sinn, soweit es Frieden im Nahost angeht. Bei den Israelis sehe ich aber eine Tatsache: Sie wollen in Frieden leben und haben keinen Krieg gegen Libanon angezettelt.
Nasrallah und Hisbollah wollen aber keinen Frieden ...
Noch etwas: Was hat eigentlich die Hisbollah gegen Israel? Israel hat, wie gesagt, keinen Streit mit Libanon ... worauf ich aufmerksam machen will ist: Für die Hisbollah ist das Verbrechen Israels, daß es überhaupt Israel gibt! Der Rest erklärt sich von selbst.
Dieser Beitrag wurde von KillerTomate&Ketchup am 22.07.2006, 03:54 Uhr editiert.
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22.07.2006, 03:46 |
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MaeVer
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Kann ich mich nur anschließen.
Leider ist die Zivilbevölkerung die leidtragende Partei und das ist das Schlechte an den bisherigen Offensiven.
Edit: Ich merke wie meine Fähigkeit, die grammatikalisch korrekte Schriftweise von Wörtern zu finden, stark nachlässt. Da ich wie gesagt kein Sprit tanke ( ), geh ich jetzt pennen.
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Dieser Beitrag wurde von MaeVer am 22.07.2006, 03:54 Uhr editiert.
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22.07.2006, 03:51 |
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KillerTomate&Ketchup
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Angenehme Ruhe - ich tanke noch ein bißken (Bier) und dann ab in die Horizontale auch! Danke für die kultivierte Diskussion zur späten Stunde - sagt man auch immer, glaube ich, in jedem Gentlemen's Club in London!
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22.07.2006, 03:57 |
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DagothUr
Mage
 

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@KTK
'Ritterlichkeit' im Krieg zu fordern zeugt nicht unbedingt davon, dass du in der Lage wärst, deine Aufforderung an die anderen selbst durchzuführen. Zu dem restlichen Dreck enthalte ich mich besser.
__________________ like hell dude...like hell
Dieser Beitrag wurde von DagothUr am 22.07.2006, 16:00 Uhr editiert.
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22.07.2006, 15:59 |
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KillerTomate&Ketchup
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Krieg bedeutet nicht die Aufhebung sämtlicher Einschränkungen zwecks Durchsetzung der jeweils eigener Ziele. Aus dem Grund wird auch heute noch nach den Herren Karadcic und Mladic gefahndet. Aus dem Grund gab's auch die Nürnberger Prozesse. Auch den Internationalen Gerichtshof gibt es deswegen, weil die Menschheit nicht bereit ist, auch wenn es einen bewaffneten Konflikt zwischen Menschengruppierungen gibt, alles durchgehen zu lassen.
'Ritterlichkeit' ist nur eine der vielen Quellen dieser Bestrebungen.
Die erste Genfer Konvention, die auch von Zivilisten - zum Selbstschutz - die Einhaltung des Bekleidungs- und räumlichen Abstandes von der kämpfenden Truppe fordert, gab's schon 1864.
Der Punkt ist Folgendes: Krieg gibt es als Folge des Versagens der Diplomatie. Wenn es ihn aber dann gibt, versucht man der Einhaltung gewisser Einschränkungen durch die kriegführenden Parteien Anerkennung zu verschaffen, damit eben sich möglichst Soldaten bekämpfen und diese nicht auf Zivilisten schießen bzw. Wohngebiete bombardieren.
Gruppen wie die Hisbollah aber setzten Waffen ein, ohne irgenwelche Einschränkungen einhalten zu wollen. Das sind für mich Leute, die sich über sämtliche Gesetze und moralische Imperativen (im Sinne Kants) hinwegsetzen, also 'Outlaws'.
Ein anderer Aspekt, der anscheinend niemandem hier aufgefallen ist, ist: Die Hisbollah existiert u.a. durch Gnaden Irans. Dank den Amis (wie sie es ja immer schaffen, sich die nächsten Feinde höchstpersönlichselbst aus der Taufe zu heben ...!) hat der Irak jetzt eine schiitische Regierung, Armee, Polizei und Verwaltung. Gelänge es diesem machtbesessenen Nasrallah, sich in der Art eines Saddam als 'President' = Diktator des Libanon zu installieren, so ergäbe sich die Wahrscheinlichkeit einer kernwaffenbestückten 'Faust' über den direkten Landweg vom Iran über den Irak bis hin zur Grenze des Libanon mit Israel - und, nebenbei bemerkt, nicht nur bis dahin! Aus der anderen Richtung, nämlich die des Gazastreifens, solidarisiert sich schon heute der sunnitische Hamas mit der schiitischen Hisbollah ...!
Soll denn die Welt an der schiitisch-atomaren Fackel zugrunde gehen? Heute meinte in einem Radio-Interview bei HR1 eine libanesische Hausfrau und Mutter: "Nasrallah ist völlig Wurst was seinen Landsleuten passiert - der Typ ist ja 'completely nuts' ( = völlig verrückt)". Einer, der machtbesessen genug ist daran festzuhalten, zwei 19jährige israelische Wehrpflichtige später in einem Pyrrhus-Sieg gegen in Israel gefangene Hisbollahleute austauschen zu wollen, obwohl um ihn herum nicht nur Beirut sondern Halblibanon in Schutt und Asche zerfällt, ist jeder Zeit der Einsatz der A-Bombe zuzutrauen! Dieser Typ hat das Zeug, ein zweiter Khomeini zu werden - und glaub' bloß nicht, daß die unmittelbar Betroffenen, nämlich die Israelis und vor allem ihre Führung, das nicht erkennen!
In dieser höchstexplosiven (buchstäblich!) Sache, bin ich moralisch auf jeden Fall für Israel. Er ist übrigens der einzige demokratische Staat, wie wir ihn verstehen, im nahen Osten. Wird z.B. der Regierungsstil eines Netanjahu den Israelis zu bunt, wählen sie ihn einfach ab, und er geht ja auch ganz friedlich in die Opposition, ohne Putschversuch o.ä.! Dadurch gibt es in Israel immer die Möglichkeit der Ablösung einer allzu kriegerischen Regierung durch eine friedfertigere, wie auch tatsächlich oft genug gewesen.
Schau mal die ganzen Nachbar-'Demokratien' an - in jedem von denen avanciert der einmal in einer bis zwei Generationen 'gewählter' (!) President zum feudalen Herrn, also zum absolutistischen oligarchistischen (d.h. samt seinem Clan) Diktator übers Land auf Lebenszeit!
Dieser Beitrag wurde von KillerTomate&Ketchup am 24.07.2006, 17:50 Uhr editiert.
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23.07.2006, 02:58 |
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kkb
KiNg-KooL


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Zitat: Original von KillerTomate&Ketchup
Erster Weltkrieg, Westfront (größtenteils).
[...]
1870-71 Preußen-Frankreich.
ersteres ist der haubtgrund für über 1 mio hungertote auf seiten von d, ö-u und f zweiterer endete mit der niederschlagung (massenexekutiuonen inkl.) der pariser kommune, was daran yetzt ritterlich sein soll, muss man mir bei gelegenheit mal erklären.
kriege sind zudem nicht (oder besser nicht zwingend) ein versagen der diplomatie sondern in vielen fällen schlichtweg das ziel derselben, das kann man dann zum beispiel imperialismus nennen.
die rechnung mit den 7 millionen israelis gegen 150 mio araber geht alleine deswegen nicht auf weil hinter den 7 millionen ziemlich geschlossen die erste und hinter den 150 millionen teile der dritten welt stehen, davon das isrealis und araber sich nicht zwingend gegenseitig erschießen (zumindest dann nicht wenn die muselmänner sich selber an die kehle gehen) wollen ganz abgesehen
den einsatzt von massenvernichtungswaffen kann man einer ganze menge leute mit ruhigem gewissen zutrauen und yemand wie putin hat im gegensatzt zu den ayatollas nachweißlich welche, zudem hätte israel den libanon nie angegriffen wenn die möglichkeit einer nuklearen bedrohung durch die hizbollah realitätsnähe hätte
isreal ist auch nicht der einzige demokratische staat da unten sondern der einzige bei dem uns das wahlergebniss halbwegs gefällt
feudalismus, absolutismus und eine militärdiktatur sind dann auch keine synonyme dafür das ein arschloch das sagen hat (da würde nämlich auch präsidialsysteme und im gewissen sinne auch die parlamentarische demokratie drunterfallen) sondern eigenständihge staatsformen
edit:
das fragezeichen soll übrigens ein ausrufezeichen sein...
__________________ the only way to get truth out of that post, is to read in upsite down in front of a mirror, while listening to the white album backwards.
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26.07.2006, 22:34 |
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KillerTomate&Ketchup
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Auf die anderen Gedankengänge muß ich ein andermal eingehen, da, wie immer bei dir, sie weit ausholen - nur ein Satz scheint mir wenig durchdacht zu sein:
"isreal ist auch nicht der einzige demokratische staat da unten sondern der einzige bei dem uns das wahlergebniss halbwegs gefällt".
In Israel wechselt ganz reell die Regierung und die politische Ausrichtung nach jeder Wahl, egal ob es 'uns' gefällt oder nicht. Wie war das mit der Wahl Scharons als Ministerpremier? Das ist ein wohltuender Gegensatz zu den Wahlergebnissen in den arabischen Ländern, die mit monotoner Regelmäßigkeit zwischen 99,998 und 99,999% liegen... (metaphorisch gemeint!). Regierungswechsel? Fehlanzeige, es sei denn durch Tod ohne Erben, Militärputsch, ausländische Invasoren (z.B. Irak), Revolution - alles wie im Mittelalter der moslemischen Länder; Die Geschichte des Osmanischen Reiches, der arabischen Kalifen usw. ist voll davon. Das deutet natürlich wieder auf ein geschichtliches Entwicklungsproblem - die islamische Welt hat ganz einfach die Aufklärung und die Emanzipation der Frauen aus der Rolle als Gebärmaschine durch die industrielle Revolution nicht erlebt ... naja, wieder Mal ein weites Feld ...
Ob die nun kriegerisch oder friedlicher gesinnt sind (je nach Regierung), nur Israel weist Demokraite auf in der Form wie wir sie hier in Europa haben.
Natürlich könnte man sich jetzt überlegen, ob nicht der allgemeine 'Wohlstand' DIE Vorbedingung für eine Demokratie westlichen Stils sei, und ob nicht sonst diese unmöglich sei, da sonst sich die Menschen in überlebensfähigen, hierarchisch aufgebauten Gruppen organisieren.
Das hieße, Israel gegen Hisbollah ist sowas wie der Überlebenskampf zwischen einer Wohlstandsdemokratie und einer durch (relative) Armut bestimmter, feudal organisierter Bevolkerungsgruppe.
Aber abgesehen von solchen weitreichenden Überlegungen stört mich im Augenblick etwas ganz anderes, und das ist diese verkrampfte Verteidigungshaltung seitens der israelischen Regierung gegenüber der Tatsache, daß vier UNIFIL-Beobachter von deren Luftwaffe umgebracht worden sind, obwohl sie den ganzen Tag ihren israelischen Verbindungsmann auf die Gefährdung angesprochen haben.
Also, tut mir leid, das finde ich absolut Sch....! Zuersteinmal, wie kann so einer kriegs- und UNIFIL-erfahrenen (diese Beobachter gibt's da schon seit vielen Jahren) Armee solch ein 'Fehler' unterlaufen - und zweitens, da braucht man sich gar nicht dadrum herumzuwinden, wie Olmert und Co. es gerade tun. Riecht nach selbstgerechter Überheblichkeit, wenn man nicht mal bereit ist, den Angehörigen der vier Toten im Friedensauftrag sofort Trost zu spenden und Entschädigung (soweit auf materieller Ebene möglich) zuzusagen.
Oder war das die Hisbollah ...
Dieser Beitrag wurde von KillerTomate&Ketchup am 27.07.2006, 02:13 Uhr editiert.
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27.07.2006, 02:10 |
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kkb
KiNg-KooL


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sowohl der libanon ("echte" parlamentarische demokratie seit 1926/43) als auch seit 2006 die palästinensichen autonomen gebiete sind demokratien die man durchaus mit unseren vergleichen kann, bzw. sogar deutlich demokratischer sind als zum beispiel präsidialsysteme (usa, russland, ect.) das man das bei uns nicht so wahrnimmt, liegt eben daran das uns die wahlergebnisse nicht passen und was eine demokratisch gewählte führung und was ein diktatur ist entscheidet man im westen bekanntlich nach tageslaune.
edit:
wohlstand (für die eigene bevölkerung) ist übrigens eine wenigen positiven folgen der demokratie und als vorbedingung eher schädlich (warum sollte eine menge aus satten, "wohlhabenden" leuten auch gegen ihr system marchieren)
__________________ the only way to get truth out of that post, is to read in upsite down in front of a mirror, while listening to the white album backwards.
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27.07.2006, 10:47 |
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MaeVer
Graue Eminenz
   

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Zitat: Original von kkb
sowohl der libanon ("echte" parlamentarische demokratie seit 1926/43) als auch seit 2006 die palästinensichen autonomen gebiete sind demokratien die man durchaus mit unseren vergleichen kann, bzw. sogar deutlich demokratischer sind als zum beispiel präsidialsysteme (usa, russland, ect.) das man das bei uns nicht so wahrnimmt, liegt eben daran das uns die wahlergebnisse nicht passen und was eine demokratisch gewählte führung und was ein diktatur ist entscheidet man im westen bekanntlich nach tageslaune.
edit:
wohlstand (für die eigene bevölkerung) ist übrigens eine wenigen positiven folgen der demokratie und als vorbedingung eher schädlich (warum sollte eine menge aus satten, "wohlhabenden" leuten auch gegen ihr system marchieren)
Ehrlicherweise interessieren ich mich nicht für die Politik im Nahen Osten. Deshalb find ich auch komisch, warum uns (und damit mir) die Wahlergebnisse nicht gefallen sollten.
Immerhin scheinen die meisten demokratisch gewählt zu sein.
Ich glaube vielmehr, das manch einer ein Problem mit der nichtvorhandenen bzw. lockeren Trennung zwischen Saat und Religion ist. Die Religion ist mEn ein zu starker Machtfaktor.
zum Edit:
Gib ihnen Brot und Spiele das betäubt die Republik...
Warum sollte die Bevölkerung auch rebellieren, wenn es ihnen gut geht?
Also ums klar auszudrücken: Ich bin selbst der Meinung des Edits, aber für mich scheinen die Gründe andere zu sein. Aber das ist ein anderes Thema...
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27.07.2006, 21:00 |
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