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Desert_Igel
Archer
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in den 6th house minen gibts immer diese komischen glocken und da passiert doch sicherlich was tolles wenn man die richtige melodie spielt
hat einer nen tip oder die lösung??
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29.05.2002, 03:42 |
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Fido
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Nein, nein ,nein
Die Glocken sind ein Fake, es passiert gar nichts, wenn man sie spielt, diese Glocken bewirken nichts, im Editor ist denen auch kein Skript zugewiesen, es kann also gar nichts passieren, leider
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In Memory of Engine...Helden vergisst man doch Legenden sterben nie!
"In Morrowind musste man den Spaß suchen, in Oblivion bekommt man ihn serviert!"
Dieser Beitrag wurde von Fido am 28.09.2002, 13:35 Uhr editiert.
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29.05.2002, 09:50 |
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Kensai
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Ich weise von nun an darauf hin, das Fragen bzgl. jeder Art von Glocken auch mit Antworten bzgl. jeder Art von Glocken beantwortet werden
__________________ Nur reden will ich Dolche, keine brauchen!
Wer seine Ansichten mit anderen Waffen als denen des Geistes verteidigt, von dem muß ich annehmen, daß ihm die Waffen des Geistes ausgegangen sind (v. Bismarck)
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29.05.2002, 09:53 |
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Fido
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Genau Kensai, wir können das gerne fortsetzen von neulich
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29.05.2002, 10:01 |
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Kensai
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Genau, dass wird der Foren-Gag schlechthin. Man wird sich bald überhaupt nicht mehr trauen das Wort "Glocke" an seinem PC auszusprechen
Aber wir tuen dies nicht aus Böswilligkeit, wir wollen die Community nur informieren.
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29.05.2002, 10:03 |
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Fido
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Sehr richtig, daher jetzt Kapitel II:
Die Glocke und ihre Bedeutung für Europa
Den geistigen Ursprung der Europäischen Glocke finden wir in den Ländern der Bibel. So lesen wir im 2. Buch Mose an zwei fast gleichlautenden Stellen: "Und sie machten an seinem Saum Granatäpfel aus blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter feiner Leinwand und machten Glöckchen aus feinem Gold; die taten sie zwischen die Granatäpfel ringsherum am Saum des Obergewandes, je ein Granatapfel und ein Glöckchen ringsherum am Saum, für den Dienst, wie der HERR es Mose geboten hatte." An anderer Stelle im gleichen Buch ist zu lesen: "Und Aaron soll ihn anhaben, wenn er dient, daß man seinen Klang höre, wenn er hineingeht ins Heiligtum vor dem HERRN und wieder herauskommt. So wird er nicht sterben."
Nach der Geburt Jesu lesen wir zuerst beim Apostel Paulus von Glöckchen: "Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz, eine klingende Schelle (Glöckchen)." Diese Zeilen von Paulus könnten heute geschrieben sein. Eine Glocke ohne Liebe und Wärme in ihrer Stimme, ohne christliche Botschaft in ihrem Ruf, verkommt zu tönendem, oft genug zu dröhnendem Erz.
Für die ersten christlichen Schriftsteller wie z.B. Justinus (100-165 n.Chr.) und Origines (185-254 n.Chr.) sind die 12 Glöckchen am Rocksaum des Hohenpriesters und die "neue Glocke" das unumstrittene akustische Symbol der Verkündigung der christlichen Botschaft. Und dies legt doch den Schluß nahe: Die philosophischen und geistigen Hintergründe des Glockenläutens, der Auftrag der Glocke wurde von christlichen Schriftstellern bereits vorgedacht, als Christen sich noch lange nicht öffentlich äußern konnten, als noch keine Glocke die bis ins vierte Jahrhundert n.Chr. verfolgten christlichen Gemeinden zusammenrufen durfte. Koptische Mönchsgemeinschaften Ägyptens haben wohl als erste die Glocke als Ruferin zum Gebet geläutet oder angeschlagen. Ein bis heute beliebter und verehrter koptischer Mönch war der hl. Antonius (+356). Sein Erkennungszeichen und Atribut ist die Glocke.
Zunächst dürfte die Glocke -zum Beginn des 5. Jahrhunderts n.Chr.- in Klostergemeinschaften Einzug gehalten haben. Unter ihnen war das berühmte Kloster Lerinum, auf einer kleinen Insel südlich von Cannes, im Jahre 395 vom hl. Honoratius gegründet, durch Beziehungen zu den koptischen Mönchsgemeinschaften Ägyptens und Galliens bekannt geworden. Die Insel Lerins war dann auch wichtiger Übergangspunkt der Glocke von Vorderasien, den Landschaften der Bibel, zu uns nach Europa.
Der Nachfolger von Papst Gregor dem Großen, Papst Sabinian (604-606), ordnete dann das Läuten einer Glocke auch außerhalb der Klostermauern zu den sieben in den Klostermauern längst üblichen Gebetszeiten an. Vom Klang der Glocke sollte die damals noch verstreute christliche Gemeinde zu gemeinsamem Gebet aufgerufen werden. Mit der Christianisierung durch Iro- Schottische Wandermönche wie die Hl. Columban, Gallus und Bonifatius, fand die Glocke dann Verbreitung in weiten Bereichen Europas. Kein geringerer als Karl der Große sorgte durch verschiedene Edikte für eine Siegeszug der Glocke durch seinen Herrschaftsbereich, durch Glockeneuropa, wie der Wiener Kunsthistoriker Friedrich Heer die abendländischen Völker in seinen Schriften nannte.
Ach übrigens Kensai, hattest du einen schönen Urlaub ??
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29.05.2002, 10:07 |
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Kensai
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Jawoll, aber wie stellt man Glocken her?
Die Glocke besteht von oben nach unten gesehen aus der Krone, der Haube, der Flanke, dem Wolm, dem Schlagring und der Schärfe. Die Wandung verdickt sich von oben nach unten. Der Schlagring ist zugleich die dickste Stelle in der Glocke.Hier schlägt das klangbringende Teil, der Klöppel, die Glocke an. Dazu später mehr. Das Herstellungsverfahren ist nach alter Tradition noch wie früher, wo mit Lehmformen, die der Gießer vorher in Handarbeit anfertigt, gearbeitet wird. Das Glockenmaterial besteht aus einem Gemisch von 22% Zinn und 78 % Kupfer, die Glockenbronze, welche man schon seit dem 12. Jahrhundert verwendet.
Bei der Herstellung einer Glockenform wird zuerst ein Ziegelkern gemauert. Darauf kommt eine Lehmschicht, die mit einer Schablone glattgestrichen wird.Anschließend wird nach dem Trocknen der Schicht diese mit Rinderbrühe getränkt. Diese dient als Trenmittel.
Darauf wird dann eine zweite Lehmschicht aufgetragen und wieder mit der Schablone bearbeitet. Es entsteht die sog. Falsche Glocke.Danach wird nochmals Tonerde aufgetragen und mit einem ordenlichen Brennfeuer getrocknet. Danach hebt man den Mantel wieder ab, entfernt die zweite Lehmschicht und setzt den Mantel wieder auf. Somit ist die Lehmholform entstanden.
Die Formen werden dann in der Erde vergraben. Nun kann die Glockenspeise, so nennt man die flüssige Bronze, über Flußkanäle in die einzelnen Formöffnungen fließen.
Nach dem Guß werden sie in die betreffende Gemeinde transportiert, wo sie in einer feierlichen Prozession von den Einwohnern empfangen und jede Glocke in der Glockenweihe auf dem Kirchplatz mit Weihwasser und Cresamöl einem Heiligen geweiht wird. Deshalb haben Glocken auch einen Namen. Meistens ist dieser als Inschrift beim Gießen mit eingegossen worden. Ebenso finden sich neben vielen Verzierungen auch Wünsche und Lobpreisungen auf der Wandung. Nach der Weihe zieht man die Glocken mit schwerem Gerät in den Turm.
Der Glockenton fasziniert nicht nur den einfachen Mann, sondern er ist auch ein wissenschaftliches Rätsel. Er besteht aus dem primären Schlagton und den sogenannten Heultönern, die einen Dreiklang bilden. Darum redet man auch von der gotischen Dreiklangrippe. Der Schlagton selbst existiert nicht, da er aus einem Frequenzgemisch zusammengesetzt erst in unseren Ohren entsteht. Das haben neueste Studien festgestellt. Somit hört jeder als akustische Täuschung eine Glocke ganz individuell läuten.
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29.05.2002, 10:24 |
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Fido
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Und wieder mal ein netter Einblick in die Walt der Glocken, bis zum nächsten Mal, wenn es hier im Forum wieder heisst:
"Was passiert bei den Glocken?"
Also Kensai, antworte mal auf meine Frage ...
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29.05.2002, 10:26 |
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Kensai
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Hatte ?
Ich habe immer noch
Und ja, ich genieße ihn.
Danke der Nachfrage.
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29.05.2002, 10:28 |
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Desert_Igel
Archer
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30.05.2002, 12:44 |
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Kensai
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An Deiner Stelle würde ich dieses Wort in unserer Gegenwart nicht aussprechen, geschweige denn hier ins Forum posten
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30.05.2002, 15:12 |
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Desert_Igel
Archer
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welches wort?? GLOCKEN???
kann ich mir fast gar neicht vorstellen!!!
was passiert dann??
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30.05.2002, 15:17 |
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Kensai
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Und wieder interessantes zur Glocke:
Glockengeläute werden vom Klang her nach Motiven gegossen, das sind festgelegte Klangfolgen. So gibt es z.B. das Motiv Te Deum oder das Motiv Ave Maria. Es entwickelten sich bestimmte Läuteordnungen, wie das Wetterläuten in dem Film “ Der Glockenkrieg “, wobei früher so mancher Glöckner vom Blitz erschlagen wurde oder das Baiern, wo die Glocken im Marschmusiktakt mit den Klöppeln angeschlagen werden und so eine zackige Melodie ertönt sowie natürlich unser heutiges Mittagsläuten: “Angelus” oder “Vater unser Läuten” genannt. Ebenso gab es aber auch früher Feuerglocken, meistens St. Florian geweiht, die aber durch die heutigen Sirenen abgelöst wurden.
So individuell wie jeder einzelne eine Glocke hört, so individuell ist auch die Glocke selbst. Sie ist ein Unikat in Erscheinungsbild und Klangcharakter. Auch wenn man von einer Glocke die beste Kopie anfertigt, so klingt sie nicht so, wie ihre Zwillingsschwester. Eine in ihrer Ganzheit zerstörte Glocke, ist unwiederbringlich verloren. Das heißt, man kann eine Glocke ruhig in Stücke hauen und wieder zusammenschweißen. Sie ist dann wieder die selbe. Fehlt aber ein Stück und ersetzt dieses durch eine Nachbildung, so wird die Glocke nie wieder so sein, wie sie mal war. Ursache ist die einmalig verwendbare Tonform, welche zum Entfernen von der Glocke zerschlagen werden muß.
“ Soll die Glocke auferstehn, muß die Form in Stücke gehn “
Zitat aus Friedrich Schillers Glocke. Weiter verantwortlich sind dann noch individuelle Umstände beim Gießen und abkühlen.
Diese Tatsache verdeutlicht den in den beiden Weltkriegen entstandenen kulturellen Schaden. Sehr viele Glocken wurden aus den Türmen geholt und zu Kanonen umgegossen, da sich die Glockenbronze dafür eignet. Deshalb gibt es aber auch Glocken, die mit Ersatzstoffen damals aus der Not heraus gegossen wurden, wie z. B. Stahl oder die Briloner Sonderbronze. Stahlglocken haben einen harten Klang und sind mächtig in ihrem Charakter im Vergleich zur weich klingenden Bronze. Dabei haben sie aber eine angenehme Eigenschaft: Sie sind fast unverwüstlich, überstehen Kirchturmbrände und nehmen einem falsches Läuten nicht so schnell übel, wo Bronzeglocken längst den Geist aufgeben. Jedoch ist hier der Stahlgrauguß vom normalen Stahlguß zu unterscheiden. Stahlgraugußglocken haben nur eine Lebensdauer von 80 Jahren. Der richtige Stahlguß vom Bochumer Verein dagegen hat die eben genannten unverwüstlichen Eigenschagften. ( Quelle: Fachliteratur, Theo Fehn: Der Glockenexperte ) . Bei der Briloner Sonderbronze, die fast die gleichen Klangeigenschaften wie die normale Glockenbronze hat, ist der Zinnanteil durch Antimon ersetzt worden. Weiter wurde die traditionelle Tonform durch Formsand ersetzt. Dadurch konnte der Briloner Glockengießer Herr Junker nach Kriegsende um ca. 1/3 wesentlich billiger produzieren und wo bei anderen Gießereien nur ein Glockenguß im Monat war, hatte Herr Junker gleich 4 Stück. Darüber sind die Glockengießer heute noch sauer. Das Produkt war gut, hat aber den Nachteil, daß sich beim Gießen leicht Rückstände im Metall bilden und die Glocken dann nicht so gut klingen. Teilweise wurde die Glockenschmelze auch schon mal mit anderen Beigaben gestreckt, z.B. mit Blei. Solche gestreckten Schmelzen kamen aber auch schon früher vor. Wenn alte Glocken dumpf klingen, dann hat hier der Gießer in die eigene Tasche gewirtschaftet. Auch besonders “hochwertige” Streckmittel, also gespendetes Gold und Silber, verschwand oftmals nicht im Schmelztopf, wie z.B. beim berühmten Attendorner Glockenguß, sondern auch in den Taschen der Gießer. Wegen der “billigen” Streckmitteln gibt es unter den Sonderbronzegeläuten neben guten Klangkörpern auch ein paar besonders “ gute Krücken “. Das Gießen mit Sonderbronze ist also risikobehafteter und in unserer heutigen Zeit nicht mehr angemessen im Bezug auf die Reinheit und Perfektionierung des Klanges. Darum hat auch diese Gießerei in den 60 Jahren den Glockenguß eingestellt und existiert heute nicht mehr. Ähnliche Experimente machte eine Firma in Erding, die aber statt Antimon Silikate verwendete. Nachträgliche Tests in heutiger Zeit mit “hochwertigen Streckmitteln ergaben aber keine Verbesserung mehr.
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30.05.2002, 15:25 |
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Schloafen
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hehe ihr seid echt *lol*
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30.05.2002, 16:21 |
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Desert_Igel
Archer
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30.05.2002, 19:34 |
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Kensai
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ER HAT GLOCKE GESAGT:
In der Glocke ist ein sogenannter Klöppel aufgehangen, der den Ton der Glocke macht. Der zeitgemäße Klöppel besteht von oben nach unten genannt aus dem Blatt, dem Schaft, dem Ballen und dem Schwungzapfen oder auch Vorhang genannt. Sein Gewicht beträgt ca. 4 % vom dem der Glocke. Er schlägt beim Läuten am Glockenschlagring als fliegender Klöppel oben an. Befestigt ist er in der Haubenmitte innen an einer U-förmigen Halterung, durch die ein Bolzen - der Klöppelbolzen - durchgeschoben und festgeschraubt ist. An diesem Bolzen hängt der Klöppel verschraubt an einer Lederlage, die mit einer Metallasche umschlossen ist. Es wurde öfter davon berichtet, daß eben diese Metallaschen Klöppelbolzen brechen lassen. Jedoch sind diese dann nicht korrekt verarbeitet gewesen. Die Lasche muß sauber angepaßt mit dem U-Eisen eine Führung für den Klöppel bilden, daß der Vorhang ein seitliches Spiel bis max. ca 3 cm hat. Ansonsten scheuert das Blatt am Bolzen und beim Läuten der Ballen Material von der Glockenwandung ab, da er, wie es bei kleinen Tischglocken gut zu sehen ist , in der Glocke Rundschläge macht. Das Leder mit möglichst nur einer Lage in der Aufhängung, dient zur Dämpfung der beim Anschlag im Klöppel entstehenden Schwingungen, die sonst den Glockenton stören. Es gibt Firmen, die bauen aus Angst vor einem Bolzenbruch keine Stahllaschen ein. Sie verwenden lediglich mehrfachlagiges Leder. Wieder andere setzen eine Stahlasche mit mehrfachlagigem Leder. Beide Versionen sind falsch. Leder hat eine Eigenschaft: Es ist nichts anderes als Haut und dehnbar. Hängt ein Klöppel nur an Leder, so längt sich dieses im Laufe der Zeit und die Anschlagpunkte des Klöppels mit seinen Masseverhältnissen verschieben sich nach unten und stimmen dann nicht mehr. Daraus folgen dann plattgeschlagene Klöppelballen, beschädigte Schlagringe und ein schlechter Klang. Das gleiche passiert, wenn man die zweite Version verwendet. Die mit mehreren Lagen angefertigte Passung (!) mit Stahllasche geht kaputt, da sich das Leder quetscht und so sich wieder der Klöppel längt. Wenn dann das Blatt zur Seite schlägt, ist ein Bruch des Bolzens möglich, durch Kerbwirkung des Blattes am Bolzen wie bei einer Sollbruchstelle. Das vermeidet man alles, indem man nur eine Lederlage verwendet, dann darum eine Stahllasche setzt, die bündig paralel zur Gabelwandung läuft und dadurch das seitliche Spiel des Klöppels verhindert. So ist die Passung richtig anfertigt.
Der Klöppel muß also mit Lasche so stramm um den Bolzen geführt sein, daß er schwer zu bewegen geht ! Ist er dann in der Glocke aufgehangen, so quetscht er durch sein Eigengewicht und beim Läuten das Leder zusammen und bildet so nach ein paar Betriebsstunden, eine leichtgehende Passung. Von anfänglichen Läutproblemen darf man sich nicht ablenken lassen. Das Leder ist mit speziellem Lederfett bei Wartungsarbeiten einzureiben.
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30.05.2002, 19:50 |
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Schloafen
Ehrenmoderator
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ich weiß jetzt (fast ) alles über glocken
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30.05.2002, 20:40 |
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juxtapose
Acrobat
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ich frag mich woher ihr die ganzen texte über GLOCKEN herhabt ich wusst bis etz grad mal das die dinger aus bronze sind und in kirchen meistens rumhängen
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30.05.2002, 20:41 |
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TrunkZ
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hier noch was zur herkunft der glocke
China dürfen wir als Ursprungsland der Glocke vermuten. Allerdings gewinnt man den Eindruck, als sei sie nie erfunden oder entdeckt worden. Im fernen Asien war sie irgendwann vor nunmehr 4000 Jahren einfach da. Ihr Hohlraum war die Maßeinehit für Getreide, ihr Durchmesser gab das Maß der Länge vor. Sie war das tongebende Musikinstrument, war Signalgeber bei kultischen Handlungen. Eine gestimmte Glocke gab den Ton im gesamten Kaiserreich an, es sollte eine einheitliche "Stimmung" im Lande herrschen. Dem Orchester verhalf sie als "Stimmgabel" zum rechten Ton. Ihre Klänge galten als Bindeglied zwischen Himmel und Erde. Kaiser und Fürsten ließen sich vom Läuten der Glocke wecken. Sie schmückte als Glöckchen die Pagoden und rief im Tempel mit mächtiger Stimme buddhistische Mönche zum Gebet.
In Indien wird die Glocke endgültig zum Synonym für die Musikinstrumente. Die Klänge aller bekannten Musikinstrumente vereinen sich nach buddhistischer Auffassung in der Glocke. Hochrangige Angehörige der vielgestaltigen indischen Götterwelt tragen als eines ihrer Attribute die Glocke. Die Göttin Durga besiegt mit Schwert und Glocke den Büffel - Dämon, in unseren Breiten würden wir sagen, den Teufel.
Messopotamien kennt die Glocke vor allem am Hals der Leitpferde, der Elefanten und Kamele von Königen und Heerführern. Ihr Klang soll die Götter besänftigen, die Dämonen bannen. Auch die Speere der Krieger und Jäger zieren Glöckchen. Ihr Klingen sollen den Feind oder das Beutetier verwirren. Ähnlich die Verwendung im Hochland von Armenien und beim Reitervolk der Skyten, das weit nach Europa vordrang.
In Vorderasien dienen Glöckchen ebenfalls als Behang der Tiere, in der griechischen Mythologie trägt der Wachhund des Cerberus eine Glocke um den Hals. In Ägypten dient sie darüber hinaus als Amulett und Grabbeilage verstorbener Kinder. Von der Verwendung der Glocke im Totenkult zeugt auch eine Beschreibung des mit Glöckchen behangenen Wagens mit der Leiche von Alexander dem Großen im Jahre 323 v.Chr. bei der Überführung nach Ägypten.
Ein früher Beleg für die Verwendung der Glocke im Judentum ist das "Jaspissiegel" aus dem 8. Jh. v.Chr. mit der Inschrift: "Amos der Schreiber". Amos gilt als erster klassischer Schriftprophet und Verfasser des "Buches der Propheten". Auf dem Siegel sind zwei Männer -vermutlich Priester- beim gemeinsamen Gebet zu sehen. Zwischen ihren Köpfen und über den gefalteten Händen schwebt eine Glocke. Man denkt zurück an China und Indien: Die Musik, der Klang der Glocke verbindet Himmel und Erde. Vielleicht sollten die Gebete auch von ihren Klängen gen Himmel tragen werden.
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30.05.2002, 21:20 |
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herbstwerk
Assassine
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Ah ja... aber könnte es sein das ihr alle einen mächtigen Sprung in eurer Glocke habt?! :]
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ЯOSӘS ARЄ ЯӘD,
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IИ СOVIЭГ ЯUSSIA,
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30.05.2002, 21:29 |
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