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Gelöschter User
Böser Banause
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Zitat: Original von OldWorldMonkey
ich finde es immer wieder erstaunlich, wie leute ein angebliches kritikverbot in bezug auf israel halluzinieren, während "israelkritik" an der grenze zum antisemitismus doch gang und gebe ist. wenn ich heute bloß auf die startseite von spon gucken muss, um plumpes israel-bashing wie hier zu finden; wenn ich regelmäßig von idioten aufgefordert werde, israel zu boykottieren (und darauf regelmäßig mit dem kauf schmackhafter israelischer granatäpfel antworte), frage ich mich, wie weit "kritik" denn noch gehen soll. wenn jemand öffentlich das israelische recht auf existenz und selbstverteidigung in frage stellt oder seine "kritik" mit antisemitischen klischees würzt, wird er völlig zu recht als nazi bezeichnet. wenn es dabei um holland statt um israel ginge, wäre die reaktion sicherlich die gleiche. nenn mir doch bitte nur ein einziges beispiel, wo & wann auf legitime kritik an der israelischen politik mit antisemitismusvorwürfen und der forderung nach redeverboten reagiert wird.
Du findest die israelische Politik also ah-okay und die Handhabe des Mossad auch völlig in Ordnung,bei ihren Attentatkommandos kurz Pässe von Touristen zu kopieren?Oder findest die Situation im Gaza-Streifen zur völligen Zufriedenheit gelöst und denkst auch das ein autonomer Palästinensischer Staat völlig absurd ist,weil das erwählte Volk Israel ja mal so arg auf den Putz hauen darf mit ihrem Staat welcher auch nur aus Weltpolitischen Gründen damals anerkannt wurde.Israel ist eine Besatzungsmacht auf einem Land welches ihnen aus Politischen Gründen zugespielt wurde und geht extrem gegen den Widerstand vor,teilweise mit völlig überzogenen Mitteln.Ich mag das wie die IDF ganze Häuserblöcke wegen einem Raketenangriff bombardiert und das ganze als Militärische Installationen ausgibt.
Einen Staat der Einsätze gegen Terroristen in einem Benachbarten Land mit Bombern fliegt sollte man nicht gutheißen.Beim Irak-Einsatz der Amerikaner aus denselben Fadenscheinigen Gründen hat die westliche Welt aufgeschrien und sich gegen den Aggressor ausgesprochen.
Selbstverteidigung geht übrigens nicht so weit das man die Hisbollah im Libanon bombt,das ist dann schon ein Angriffskrieg,vorallem da die Handhabung gegen Terroristen völlig die falsche ist.Die Hisbollah und die Hamas spielen auch nicht fair,ja.Aber das ist so ziemlich der modus operandi von Terroristen,wenn man als Gegenschlag dann ebenfalls auf Zivile Ziele mit härtesten Mitteln vorgeht ist man nicht viel besser.
Ich behaupte hier nebenbei nicht das ich die Hamas oder die Hisbollah gutheisse,Terrorismus bleibt Terrorismus und existiert nur um Angst zu erzeugen,aber die Leute handeln Landverlusten heraus welche durch aggressive Expansionspolitik seitens Israel erfolgt ist.Der Antisemitismus war da zwar auch schon da,aber rein Politisch gesehen ist die Antwort völlig verständlich.Weil was sollen die sonst tun,Diplomatie zieht nicht,die westliche Welt hört nicht hin und Geld ist dort vergleichsweise auch knapp.Klar,das ist nicht weiter verwunderlich von wegen was da unten seit den Kreuzzügen abging,aber die Lage ist um einiges schlechter nach dem Sechs Tage Krieg.
Die Gaza-Situation kann ich auch nicht wirklich gutreden,vorallem weil die Israelischen Siedlungspolitik relativ fragwürdig der Interessen der anderen Parteien ist.700.000 Leute vertreiben? 's okay.Wir drücken da gerne ein Auge zu solange die Regierungsform einigermassen demokratisch ist.Bei den Türken machen wir das ja auch.Letztere waren nur um einiges radikaler und haben versucht die Kurdische Kultur auszulöschen nachdem man Rebellionen eh schon brutal niedergeschlagen hat.Und nein,die Phrase von wegen "defensiver Präventivschlag" die da so gerne in solchen Situationen benutzt wird ist völlig absurd.
Die völlige Blindheit der Weltpolitik hingegen der Israelischen Frage hin ist besorgniserregend.Und nein,wenn man als Gegenzug auf Kritik Israels wegen gleich mit Antisemitismus und dem Holocaust kommt,dann hat man kein Argument.
Das Kritikverbot ist nicht existent,ja.Nur wird man gerne in ne Ecke gestellt in die man nicht gestellt werden sollte.Vorallem weil sich der Begriff des Antisemitismus meines Erachtens nach zu arg zu nem Blankoargument gewandelt hat.Ich möchte dahingehend aber auch nicht sagen das diverse Kritiker nicht antisemitisch geprägt sein können.In dem von dir gelinkten Artikel finde ich relativ viele Standardfloskeln die zu der Sache benutzt werden,aber auch die Realität der Israelischen Politik.Wo Israel jetzt plump gebashed wird,sehe ich in dem Artikel nicht.Fragwürdige Mittel erfordern ab und an schärfere Formulierungen,obriger Artikel hat nichts dergleichen.Und ja,man wird für jeden Schwachsinn als Nazi betitelt,von wegen "Damals war ja nicht alles so schlecht" und "Autobahn".
Inwiefern rechtfertigst du aber die Kritik zu Amerika im Vergleich zur Kritik Israels hin?Weil rein von der Handhabe her sind die beiden Staaten identisch was das Führen von Angriffskriegen im Kampf gegen den Terror und die Besetzung von Gebieten aus ökonomischen Gründen geht.Ergo,wenn ich was gegen Amerika öffentlich ausdrücken darf,sollte ich das auch gegen Israel tun dürfen.Ausser natürlich du benutzt die Ausrede von wegen Antisemitismus,die absolut nicht zieht weil mir die Religion dort drüben gleichgültig ist.Von mir aus könnten die Israelis auch ein Pinkes Pony anbeten,ich hätte dann weiterhin was gegen den Staat.Die Politik die im Namen dieses Volkes ausgeübt wird ist mir zuwider.
Und ne,Holland expandiert von heute auf morgen nicht ins Rheinland,vertreibt ne gute Million Deutsche und baut ne Mauer auf.
Nur weil die ganze Welt gute 2400 Jahre auf den Juden rumgetrampelt ist heisst das noch das man den Staat Israel gutheissen muss.Weil der ist trotz seiner Bewohner alles andere als Kosher.
Und ja,ich hab auch was gegen den Türkischen Staat,seine momentane Neigung zum Muslimischen Staate zu werden, und ich finde auch die Menschenrechtssituation dort unten mehr als fragwürdig.Dennoch habe ich nichts gegen Türken oder Muslime.Ich gebe jedoch offen zu das ich etwas gegen die radikalisierung des Muslimischen Glauben und die Bildung einer Subkultur die sich jeglicher Integrationsversuche widersetzt und bis heute hier in Deutschland nicht unbedingt der deutschen Sprache mächtig ist,Blutrache betreibt und weibliche Nachkommen abtreiben lässt.Ich war oft genug in der Türkei um zu wissen das diese Probleme dort nur in ruralen Gegenden auftreten und nicht gleichbedeutend mit dem Türkischen Allgemeinbild und der Bevölkerung sind und sein dürfen.Wir sind in der Hinsicht zu liberal,liberaler als die Türken in ihrem eigenen Land.Gerade deshalb ist das ein sehr verbreitetes Problem hier in Deutschland.Und es ist ein Problem welches wir selbst zu verantworten haben,da die Integrationspolitik doch sehr mangelhaft und umgehbar war.Ich finde das toll das man bis vor kurzem noch per Ehe ne Staatsbürgerschaft hinterhergeschmissen bekam ohne das ein Deutschtest erforderlich war.
Ich fühle übrigens keinerlei Schuld dem Holocaust wegen.Der Fehler meiner Vorfahren ist nicht mein Fehler.Der Holocaust war ein tragisches Ereignis,aber die Schuldigen wurden verdient bestraft und der Preis gezahlt.Waren wir zu knausrig mit den Entschädigungen für Zwangsarbeiter?Ja.Die Regierung Adenauers war dahingehend sehr inkompetent,auch waren das die Privatfirmen die diese hätten Leisten müssen.Bin ich schuldig an diesem Massenmord?Ist die heutige Generation oder die Generation meines Vaters Schuld daran?Warum man die Vergangenheit konstant dahingehend hinhalten muss und das im Falle der Deutschen immernoch tut,ist mir schleierhaft.Weil eine Generation,die mittlerweile längst im Sterben liegt und teuer für ihren monströsen Fehler bezahlt hat,ist anscheinend nicht genug?Ich komme übrigens aus einer Familie die ihre Wurzeln väterlichseits im Sudetenland und mütterlicherseits in Königsberg hat und nach dem Krieg alles verloren hat und vertrieben wurde.Das wurde übrigens heute nie offiziell entschuldigt oder Entschädigt,dennoch trage ich das niemanden hinterher.
Ich werfe Obama doch auch nicht die Ureinwohner vor wenn sein Obamacare-Ding letztendlich scheitern wird oder die Amerikaner wieder irgendwo ein Ferienlager im Nahen Osten aufschlagen.
Bin ich jetzt ein Nazi?Wenn ja,warum?Gibt es da auch was von Ratiopharm dagegen?
Dieser Beitrag wurde von Gelöschter User am 16.09.2011, 05:43 Uhr editiert.
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16.09.2011, 04:27 |
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Lord_Bresor
Almalexia
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Oh mein Führer, ich folge dir.
Nein wirklich, vom Feinsten Hymir. Deinen Text will ich mal in 'ner großen deutschen Zeitung lesen - und dann die Reaktion darauf. -> leider kein lol
@OWM: Du scheinst da nen Tick mit Israel zu haben, wie Hagen Rether mit den Frauen.^^
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der wird am Ende beides verlieren.“
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16.09.2011, 09:07 |
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::.Kain.::
GüaM-Gott auf Bewährung
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das hier die legitimität des staates israel angezweifelt wird, halte ich schon für ein starkes stück. von ihrer politik in sachen nah-ostkonflikt kann man halten was man will, aber das sind zwei paar schuhe.
__________________ I date fat chicks just to balance my range.
The Professional Poker School
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16.09.2011, 09:47 |
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Siegnald
Launischer Erpel
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Goth, nach dem, was du in letzter Zeit so alles verzapft hattest, hätte ich dir so einen tiefgründigen Beitrag gar nicht zugetraut. Obwohl... vorher wohl auch nicht^^
Fettes Respekt
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16.09.2011, 13:53 |
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warkiller
One of a Kind
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Zitat: Original von Hymirvetr
[...]
post of the year,every year!
ich frage mich wie weit wir heute wären ohne religionen.
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16.09.2011, 14:24 |
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::.Kain.::
GüaM-Gott auf Bewährung
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wahrscheinlich noch im steinzeitalter, oder wir hätten uns bereits selbst ausgerottet.
ich bin bei gott kein religionsfreund (trollface.jpg), aber durch religionen gab es sozusagen die ersten staatsformen und den menschen wurden regeln und werte vermittelt.
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Dieser Beitrag wurde 286 mal editiert, zum letzten Mal von ::.Kain.::: Heute, 01:32.
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16.09.2011, 15:36 |
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warkiller
One of a Kind
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Zitat: Original von ::.Kain.::
wahrscheinlich noch im steinzeitalter, oder wir hätten uns bereits selbst ausgerottet.
unwahrscheinlich, da die religion der wissenschaft immer im weg stand, und das wir uns selbst ausgerottet hätten, glaub ich ebenfalls weniger, da der hauptgrund religiöser fanatismus nicht gegeben wäre.
meine meinung!
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16.09.2011, 15:48 |
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::.Kain.::
GüaM-Gott auf Bewährung
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16.09.2011, 15:57 |
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Boromir
Güam-Feindbild
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Wow Hymirvetr! Ich glaube ich habe gerade deinen besten Post in diesem Forum gelesen. Wahrscheinlich der beste der hier je geschrieben wurde.
@OWM: Ich soll was gegen Türken haben? Welchen meinst du denn? Ali? Hassan? Fatma? Oder Mesut?
__________________
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16.09.2011, 18:20 |
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Mirrorwind
Nightblade
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Zitat: Original von ::.Kain.::
du beziehst dich auf das mittelalter, aber religionen gibt es einige tausend jahre länger.
allerdings, &selbst im mittelalter gab es nicht nur folterkammern und inquisition. eine goldene zeit war es sicher nicht, aber das hat viele menschen und auch die kirche nicht völlig am fortschritt gehindert.
edit:hier ist ein sehr interessanter artikel zum thema, wobei ich natürlich nicht für genauigkeit garantieren kann.
__________________ Readier than a red-cheeked maiden, my friend.
Dieser Beitrag wurde von Mirrorwind am 17.09.2011, 14:38 Uhr editiert.
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17.09.2011, 14:32 |
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warkiller
One of a Kind
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blabla, gings nach der kirche, dann wäre die erde heut noch eine scheibe, und jeder der das gegenteil behauptet, würde verbrannt werden!
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17.09.2011, 15:39 |
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Ivixor B
Phase Inducer
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niemand dachte die welt wäre eine scheibe. niemals.
halt die klappe warkiller.
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17.09.2011, 16:49 |
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Lord_Bresor
Almalexia
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Zitat: Original von Ivixor B
niemand dachte die welt wäre eine scheibe. niemals.
Dann würde ja auch das ganze Wasser aus den Meeren fließen, ist doch logisch.
Die Welt muß eine Schale sein, sonst geht das alles garnicht. (so eine Topfkuchenform mit Loch in der Mitte könnte ich mir auch gut vorstellen)^^
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Benjamin Franklin
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18.09.2011, 03:02 |
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Ryan
Witch Hunter
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18.09.2011, 18:40 |
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OldWorldMonkey
got the Sanguinary Blues
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Zitat: Original von Hymirvetr
Du findest die israelische Politik also ah-okay
habe ich nie behauptet. mir geht es beileibe nicht darum, der israelischen regierung unfehlbarkeit zu attestieren; mir geht es darum, auf welche weise kritik geübt wird. wenn jemand sachlich und informiert beispielsweise die siedlerbewegung oder den krieg im libanon kritisiert, ist das gut & richtig und kein grund für angst vor nazi-vorwürfen. wenn die kritik in form von umformulierten "kauft nicht bei juden"-plakaten oder karikaturen, die auch aus dem stürmer stammen könnten, stattfindet, finde ich die frage nach der motivation dahinter nicht weit hergeholt. dieses ewige "man darf ja nichts sagen, sonst ist man gleich ein nazi" finde ich da auch gefährlich, weil es auf der vorstufe zum verschwörungsdenken steht.
Zitat: aber die Leute handeln Landverlusten heraus welche durch aggressive Expansionspolitik seitens Israel erfolgt ist.Der Antisemitismus war da zwar auch schon da,aber rein Politisch gesehen ist die Antwort völlig verständlich.
wessen landverluste denn? die der briten? die jordaniens? einen staat palästina, der land hätte verlieren können, gab es nie - schließlich wurde seine gründung 1947 von seinen potentiellen bewohnern abgelehnt. "aggressive expansionspolitik" ist übrigens eine ziemlich zynische umschreibung für gewinne aus einem verteidigungskrieg, findest du nicht? der antisemitismus war und ist nicht nur "da", sondern eine wichtige motivation für die armen unterdrückten palästinenser.
Zitat: Und ne,Holland expandiert von heute auf morgen nicht ins Rheinland,vertreibt ne gute Million Deutsche und baut ne Mauer auf.
genausowenig wie die beschreibung auf israel zutrifft. israel hat nicht ökonomisch motivierte expansionskriege begonnen, israel wurde mehrfach mit vernichtungsabsicht angegriffen. wenn du von irren umgeben bist, deren ziel ein zweiter holocaust ist, sind bedenken um die eigene sicherheit wohl äußerst verständlich. das westjordanland ist ökonomisch übrigens nicht sehr interessant, im interesse der selbstverteidigung umso mehr. die palästinensischen flüchtlinge könnten wir mit jüdischen flüchtlingen aus arabischen gebieten aufrechnen, da bliebe kein so großer unterschied - abgesehen von der frage, warum die umliegenden arabischen staaten eigentlich nichts zur lösung des problems beitragen, indem sie die flüchtlinge integrieren, statt sie dauerhaft in lager abzuschieben.. was die mauer angeht, reduziert sie ziemlich effizient die zahl der anschläge - ich will nicht sagen, dass ich sie gutheiße, aber leider spricht einiges für ihre notwendigkeit.
Zitat: Ich gebe jedoch offen zu das ich etwas gegen die radikalisierung des Muslimischen Glauben und die Bildung einer Subkultur die sich jeglicher Integrationsversuche widersetzt und bis heute hier in Deutschland nicht unbedingt der deutschen Sprache mächtig ist,Blutrache betreibt und weibliche Nachkommen abtreiben lässt.
sehe ich ähnlich - reaktionäre subkulturen, ob radikale muslime oder burschenschaftler, sind ganz sicher gefährlich für eine freiheitliche gesellschaft. ich frage mich allerdings, welchen umfang das problem wirklich hat - hast du da zahlen zu? ich begegne für gewöhnlich eher türken, die besser integriert sind als ich selbst..
Zitat: Ich fühle übrigens keinerlei Schuld dem Holocaust wegen.Der Fehler meiner Vorfahren ist nicht mein Fehler.Der Holocaust war ein tragisches Ereignis,aber die Schuldigen wurden verdient bestraft und der Preis gezahlt.
ist das dein ernst? welche schuldigen meinst du? die paar, denen in nürnberg der prozess gemacht wurde? alle anderen haben ja von nichts gewusst? im vergleich zu den roten khmer oder dem völkermord an den armeniern mag die deutsche aufarbeitung geradezu vorbildlich sein, abgeschlossen ist sie aber lange nicht; und bei all den karrieren, die das ende des dritten reiches unbehelligt überstanden haben, von verdienter strafe zu reden, ist blanker hohn. nur, weil die generation der altnazis so langsam ausgestorben ist, sind die deutschen übrigens auch nicht weniger empfänglich für braune scheiße. die zeitliche distanz macht geschichtsvergessenheit der sorte "es war nicht alles schlimm damals" sogar umso gefährlicher, wenn du mich fragst. wenn jemand die autobahnen lobt, muss ich letztlich davon ausgehen, dass er auch hitlers militärpolitik spitze findet. eigentlich kann nämlich niemand so naiv sein, dass er glaubt, es wäre damals um 'nen schnelleren weg in den urlaub gegangen.
Zitat: Ich komme übrigens aus einer Familie die ihre Wurzeln väterlichseits im Sudetenland und mütterlicherseits in Königsberg hat und nach dem Krieg alles verloren hat und vertrieben wurde.Das wurde übrigens heute nie offiziell entschuldigt oder Entschädigt,dennoch trage ich das niemanden hinterher.
ich habe zum teil wurzeln in ostpreußen und kann zu deutschen vertriebenen nur sagen: das kommt halt davon.
__________________ »and as the fall is inevitable, then i go down with all sails set. i am entertained by human naïveté, ironic distance and fanaticism in all forms. all is played out. i'd rather lose myself to perdition before sitting down in any of their goddamned wheelchairs. i am an insubordinate child, ostracised and bewildered. but first and foremost i am a child. this city is still a stranger to me.«
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18.09.2011, 21:56 |
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Van Helsing
a.k.a. R.I.O.T.
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Zitat: Original von OldWorldMonkey
wenn jemand die autobahnen lobt, muss ich letztlich davon ausgehen, dass er auch hitlers militärpolitik spitze findet. eigentlich kann nämlich niemand so naiv sein, dass er glaubt, es wäre damals um 'nen schnelleren weg in den urlaub gegangen.
Naja, die Autobahnen wären in der heutigen Wirtschaft nicht mehr wegzudenken.
Die Autobahn als Reisevariante für den Urlaub nimmt da wohl nur einen irrelevanten Bruchteil ein.
__________________ Wenn man im Wort "Mama" nur 4 Buchstaben austauscht kommt "Bier" heraus........ erstaunlich!
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19.09.2011, 07:44 |
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Mirrorwind
Nightblade
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Zitat: Original von OldWorldMonkey
wessen landverluste denn? die der briten? die jordaniens? einen staat palästina, der land hätte verlieren können, gab es nie - schließlich wurde seine gründung 1947 von seinen potentiellen bewohnern abgelehnt.
klar, aber brauchen die leute denn eine flagge, um überhaupt als bewohner zu gelten? was aber stimmt: die palästinenser hätten 1947 das haben können, was sie jetzt womöglich nicht mehr bekommen.
ich halte weder ein jüdisches volk noch eine jüdische religion für irgendwie schlechter als andere. was ich problematisch finde ist, dass israel eben unbedingt ein jüdischer staat werden will. wie können sich die araber da wirklich gleichwertig fühlen? also muss man ihnen die möglichkeit zugestehen, ihren eigenen staat zu gründen.. was natürlich riskant ist..
sehr gute posts jedenfalls, finde ich.
Zitat: Original von Van Helsing
Naja, die Autobahnen wären in der heutigen Wirtschaft nicht mehr wegzudenken.
nja, aber damals war das hauptsächlich eine gut gemachte PR-aktion nach dem motto "endlich tut mal jemand was"
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Dieser Beitrag wurde von Mirrorwind am 19.09.2011, 08:48 Uhr editiert.
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19.09.2011, 08:47 |
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::.Kain.::
GüaM-Gott auf Bewährung
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19.09.2011, 09:48 |
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Gelöschter User
Böser Banause
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Zitat: Original von OldWorldMonkey
wessen landverluste denn? die der briten? die jordaniens? einen staat palästina, der land hätte verlieren können, gab es nie - schließlich wurde seine gründung 1947 von seinen potentiellen bewohnern abgelehnt. "aggressive expansionspolitik" ist übrigens eine ziemlich zynische umschreibung für gewinne aus einem verteidigungskrieg, findest du nicht? der antisemitismus war und ist nicht nur "da", sondern eine wichtige motivation für die armen unterdrückten palästinenser.
Gemeint waren die Sinai-Halbinsel,Gaza,hauptsächlich.Ging mir eher um die Tatsache das der Angriff Israels auf Ägypten einfach so erfolgt ist und dann mit als "präventive Verteidigung" deklariert wurde nachdem man vorher stur behauptet hat die Ägypter hätten zuerst angegriffen.
"Landgewinne aus nem Verteidigungskrieg" ist halt für mich so eine Sache,die so dahergeholt klingt.
Es ist für mich lediglich extremst debattierbar ob man jetzt die damalige Bedrohung hätte so handhaben müssen wie man das getan hat.Meine Antwort lautet da nein,der damalige wie heutige Umgang mit der Situation ist übertrieben und ist für mich in vielen Zügen nicht besser als der palästinensische Terrorismus.Gerade der Sechstagekrieg ist für mich mehr als zwiespältig,die heutigen Angriffe auf Hamas und Hisbollah bleiben das auch.Sehe ich den Sinn ein Gebäude zu bombadieren weil die Hamas nen Raketenangriff von da aus gestartet hat,ohne die Situation völligst zu verstehen?Absolut nicht.
Zitat: Original von OldWorldMonkey
sehe ich ähnlich - reaktionäre subkulturen, ob radikale muslime oder burschenschaftler, sind ganz sicher gefährlich für eine freiheitliche gesellschaft. ich frage mich allerdings, welchen umfang das problem wirklich hat - hast du da zahlen zu? ich begegne für gewöhnlich eher türken, die besser integriert sind als ich selbst..
Ich möchte jetzt keinesfalls behaupten das die Integration nicht funktioniert hat,ich möchte nur behaupten das in den Fällen wo sie nicht gezogen hat,sie völligst versagt hat.
Ich möchte das jetzt nicht ankreiden,aber würdest du nicht auch behaupten das die Anzahl an gewaltbereiten und straffälligen Jugendlichen mit Migrationshintergrund die aus einer völlig kaputten Subkultur kommen und meistens in so sympathischen,von unserer Regierung geschaffenen Ghettos aufgewachsen sind nicht ein Symptom der gescheiterten Integration sind?Deren Anzahl ist sicherlich verschwindend gering im Vergleich zu gelungen Integrationsbeispielen,aber die Tatsache ist auch wenn man nichts tut dann geht das ewigst so weiter.
Vorallem auch weil solche Jugendlichen auch mehr als empfänglich für irgendwelches radikales Gedankengut sind.
Zitat: Original von OldWorldMonkey
ist das dein ernst? welche schuldigen meinst du? die paar, denen in nürnberg der prozess gemacht wurde? alle anderen haben ja von nichts gewusst? im vergleich zu den roten khmer oder dem völkermord an den armeniern mag die deutsche aufarbeitung geradezu vorbildlich sein, abgeschlossen ist sie aber lange nicht; und bei all den karrieren, die das ende des dritten reiches unbehelligt überstanden haben, von verdienter strafe zu reden, ist blanker hohn. nur, weil die generation der altnazis so langsam ausgestorben ist, sind die deutschen übrigens auch nicht weniger empfänglich für braune scheiße. die zeitliche distanz macht geschichtsvergessenheit der sorte "es war nicht alles schlimm damals" sogar umso gefährlicher, wenn du mich fragst. wenn jemand die autobahnen lobt, muss ich letztlich davon ausgehen, dass er auch hitlers militärpolitik spitze findet. eigentlich kann nämlich niemand so naiv sein, dass er glaubt, es wäre damals um 'nen schnelleren weg in den urlaub gegangen.
ich habe zum teil wurzeln in ostpreußen und kann zu deutschen vertriebenen nur sagen: das kommt halt davon.
Ja,die Holocaustsache ist mein völliger Ernst.Ich meinte übrigens nicht Nürnberg mit gerechter Bestrafung,ich meinte die Tatsache das man zurück in die nächste Steinzeit gebombt wurde und letztendlich alles verloren hat was man hätte verlieren können.Deutsche Zivilbevölkerung wird gerne mal vergessen,und wenn du jetzt behauptest das diese Menschen den Tod verdient haben weil man das Kreuzele beim Adolf gemacht hat dann ist das extremst unmenschlich.Klar,da war der Holocaust nicht die Ursache der Zivilen Opfer,aber wie weit hätte die Bestrafung noch gehen sollen?Wie gesagt,ich finde unsere Entschädigungszahlung und die Handhabe dessen mehr als Armselig.
Diese Tatsache das man das für nötig hält das 60 Jahre noch hinterherzutragen nachdem die Verantwortlichen wie gesagt schon Humus sind ist allerdings lächerlich.Vorallem da das ganze bis heute noch unser Bild im Ausland prägt und wir uns da reingängeln lassen von jedem möglichen Organ welches mit dem Finger auf uns zeigt.Ereignisse von vor 60 Jahren sollten nicht unbedingt unser heutiges Bild so prägen wie die das in dem Fall tun,ansonsten leben wir in der Vergangenheit und sehen die Zukunft vor unseren Augen nie.
Ich möchte behaupten das sowas wie der Zentralrat der Juden nichts zum Ausflippen zu haben sollte wenn man sagt,"damals war halt nicht alles schlecht"Weil der Satz hat notwendigerweise absolut nichts mit der damaligen Politik oder der kaputten Demokratie in der Weimarer Republik zu tun.
Warum du jetzt die Autobahn,welche lange vor der Machtergreifung geplant wurde,mit Militärpolitik gleichsetzt ist mir ein Rätsel.Das Ding wurde nicht nur von Zwangsarbeitern gebaut und der Bau der Autobahn hat mehr als nur schnelle Truppentransportwege ins Land gebracht.Nach der Argumentation müsstest du Düsentriebwerke absolut widerlich finden und Flugzeuge meiden.Ich möchte in der Situation z.B die Arbeit der Frau Riefenstahl einbringen,welche ideologisch gesehen natürlich das völlige Disaster ist.Rein distanziert aber vom Inhalt möchte ich behaupten das diese Frau das Medium Film mit ihrer Kamera-Arbeit,deren Techniken bis heute noch im modernen Film Verwendung finden,mehr als geprägt hat.Und das alles ging nur mit Geld vom Hinkefuß.
Und ganz ehrlich?War das verwunderlich das man damals den Hitler gewählt hat,in der Politischen Situation?Eher nicht.
Diese Aufarbeitung war und ist übrigens nicht mehr das Problem unserer Generation.Die Aufarbeitung war das Problem der Regierung Adenauer,die da kläglichst versagt hat und gerne mal mehr als ein Auge zugedrückt hat.
Wir sollten da als Volk längst Distanz zu gewonnen haben und uns nicht mehr damit identifizieren müssen,ausser natürlich wenn es wieder mal darum geht ein Argument zu verlieren oder einer unser lieben Nachbarn meint nen direkten Hitlervergleich bringen zu müssen.Nach 60 Jahren bin ich einfach der Meinung das dieses Kapitel Deutscher Geschichte abgehakt gehört.Wobei Abgehakt das falsche Wort ist,eventuell fehlen uns einfach die Eier als Volk auf konstante Hitlervergleiche einfach zu lächeln und das zu ignorieren.Es ist nur sehr ermüdend wenn man z.B irgendwo im Ausland ist und konstant damit verglichen wird,die Politik konstant damit verglichen wird und wir da einfach nur dazu nicken.
Zumal wir mittlerweile eh wieder dem Status Quo des Globalen Waffenlieferanten genügen und die Leute mittlerweile die Amerikaner viel mehr hassen als uns.Warum spielt das dritte Reich also konstant ne Rolle in unserer medialen Repräsentierung oder in unserer Fähigkeit Aussenpolitik zu diskutieren dürfen?
Und das "die Deutschen" empfänglich sind für Braunes Gedankengut sehe ich an den glorreichen rechten Parteien hier die jedes mal um die 5% Hürde kämpfen und kläglich scheitern.Ich würde das Gegenteil behaupten,rein Nationalistisch gesehen sind wir harmlos im Vergleich zum kompletten Europäischen Ausland.Das was die zuviel von Nationalismus haben,haben wir oftmals in diversen Fragen zu wenig bis gar keinen.Ich mag mich letztens an ein Beispiel erinnern wo ich die Quelle zu nicht mehr finde wo jemand ein Soldatenlied im Vollsuff auf Facebook zitiert hatte,war ein Mitglied der JU,dessen Austritt man jetzt fordert.Der Mann hat anscheinend auch ein Eisernes Kreuz verlinkt sowie ein völlig harmloses Zitat eines Richters im Dritten Reich.War glaub ich ein Mann namens Schwed?Ich möchte nebenbei anmerken das allein schon die EMPÖRUNG ein Eisernes Kreuz verlinkt zu haben mehr als lächerlich ist.
Nur weil ein paar arbeitslose,ungebildete Ossis sich vom rechten Gedankengut einlullen lassen weil ihre Situation so schlecht ist braucht man nicht von "Empfänglichkeit" reden.Die NPD und die DVU haben ungefähr soviel mit unserer Politik zu tun wie Rarity mit dem Suhlen in Dreck.Absolut gar nichts.Das sind Spassparteien die man längst hätte verbieten können wenn man nicht so inkompetent wäre,wobei ich da keinen Grund für sehe,weil dass die Sache noch mehr radikalisieren könnte.Die NPD kriegt doch nichtmal ihren Spendenhaushalt hin und denen werden die Emails geklaut und die verwarnen Parteiintern jemanden wegen nem Sieg Heil in ner Email?Ahahaha.Die kannst du doch nicht ernstnehmen.
Die heutige BRD hat absolut keine Gefahr ne zweite Weimarer Republik zu werden,weder Verfassungsmässig,noch ideologisch.Hilft auch das wir nicht verhungern und Schubkarren voller Geld zum Bäcker schieben dürfen.
Und inwiefern hatte man als Deutsche Familie in Ostpreußen Schuld an der Tatsache das man vertrieben wurde?Jetzt mal an nem neutralen Beispiel,meine Familie ist da denkbar schlecht für.Wir wurden definitiv verdient vertrieben und Zwangsenteignet mit Mineralwasserlieferungen direkt an die Ostfront und Waffen-SS-Mitgliedern.Ich möchte aber auch behaupten dass das nicht auf jede Familie damals zutraf.Klar,zu nem Volk gehören welches das grösste Arschloch gewählt hat war da nicht sehr für sich sprechend,aber wir reden hier auch von nem mehr oder weniger materiellen Grund die Vertreibung so durchgeführt zu haben wie man das halt tat.
-D.Hammer,"My Little Pony: Friendship is Magic" Gauleitung,Stuttgart.
Dieser Beitrag wurde von Gelöschter User am 19.09.2011, 10:19 Uhr editiert.
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19.09.2011, 10:06 |
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Ivixor B
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Zitat: Original von OldWorldMonkey
ich habe zum teil wurzeln in ostpreußen und kann zu deutschen vertriebenen nur sagen: das kommt halt davon.
einerseits is das ziemlich scheiße deine heimat zu verlieren, andererseits fick preußen.
hmmmm
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19.09.2011, 11:51 |
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